Travel Reference
In-Depth Information
Tartu
tu.ee oder in der Touristeninformation
der Stadt. Dort gibt es auch die sehr
empfehlenswerte Broschüre „Innen-
stadt zu Fuss“.
Ü VIII/B3
Die südestnische Universitätsstadt
Tartu (Dorpat) ist nach Tallinn mit ca.
100.000 Einwohnern die zweitgrößte
Stadt des Landes. Tartu gilt als geisti-
ges Zentrum der Esten, seine Univer-
sität ist die älteste und größte des Lan-
des. In der „geistigen Hauptstadt“
entwickelten sich Literatur, Theater
und Kunst. Zudem ist Tartu Ausdruck
des estnischen Nationalbewusstseins.
Hier fand 1869 das erste große Sän-
gerfest des Landes statt, das Ausdruck
des nationalen Erwachens war und bis
heute alle fünf Jahre abgehalten wird,
mittlerweile jedoch in Tallinn. Die heu-
tige Nationalflagge ging aus der 1884
kreierten blau-schwarz-weißen Fahne
eines Studentenvereins hervor.
Bis heute prägen Studenten ent-
scheidend das Stadtbild. Etwa 20.000
junge Leute studieren in der am Fluss
Emajõgi (Embach) gelegenen Stadt
und machen damit fast ein Fünftel der
Einwohner aus. Dennoch ist Tartu
nicht überlaufen. In den kleinen Stra-
ßencafés des Zentrums finden Besu-
cher auch in den Sommermonaten im-
mer ein Plätzchen, können sich für ein
paar Euro satt essen und ein Glas der
estnischen Biersorte „A Le Coq“ ge-
nießen, das hier gebraut wird.
Tartu ist mit über 30 verschiedenen
Museen und Galerien ein Kulturzen-
trum Südestlands. Hervorzuheben sind
besonders das Estnische National-
museum sowie die KGB-Zellen. In
diesem Kapitel werden nur die wich-
tigsten vorgestellt, eine vollständige
Liste bekommt man unter www.tar
Orientierung
Dorpat, wie die Stadt auf Deutsch ge-
nannt wurde, ist touristisch gut er-
schlossen, doch Bettenburgen und
horrende Preise sind nicht bis hierher
vorgedrungen. Die meisten Sehens-
würdigkeiten gruppieren sich um den
zentralen Rathausplatz (Raekoja plats),
wo sich auch die Touristeninforma-
tion befindet, und den dahinter gele-
genen Domberg. Die gesamte Innen-
stadt kann man gut zu Fuß erkunden.
Haupteinkaufsstraße ist die Rüüt-
li/Küüni, die von den Einkaufszentren
an der Vanemuise über den Rathaus-
platz bis zur Lai-Straße führt. Auf der
Rüütli/Küüni-Straße und der parallel
liegenden Ülikooli, die weiter hinten in
die Jaani-Straße übergeht, befinden
sich viele Restaurants und Cafés.
Hauptverkehrsstraßen sind die
Riia, die weiter nördlich in die Narva
übergeht, sowie die Vabaduse (später
Turu). An der Kreuzung in der Innen-
stadt, wo ein großes, im Volksmund
„Flachmann“ genanntes und ebenso
geformtes Hochhaus steht, liegen
nicht nur die zentrale Bushaltestelle
der Stadtbusse, sondern, ein paar Me-
ter dahinter, der Busbahnhof, der
Markt und die Schwimmhalle Aura. In
der Nähe entstehen ein neues Hotel
mit 200 Betten, ein weiteres Hoch-
haus mit 23 Stockwerken und das
Science-Center AHHAA. Die mit einer
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