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auf Nummer sicher gehen will, meldet
sich unter albupk@albu.ee vorher an.
Gutshof Jäneda
Ü
III/D3
Nordwestlich von Ambla bzw. etwa
15 Kilometer westlich von Tapa (von
dort kommend immer an den Schie-
nen entlangfahren) stößt man auf den
stattlichen Gutshof von Jäneda (Jen-
del), der seit Jahrhunderten im Herzen
des Dorfes liegt. Erstmalig erwähnt
wurde das Anwesen 1510, doch das
heutige Gebäude aus rotem Back-
stein, in dessen Turm sich ein Obser-
vatorium befindet, wurde erst 1915
von
Hans von Benckendorff
errichtet.
Es trägt neogotische Elemente, hat
aber auch Anlehnungen an den nordi-
schen Jugendstil. Die Gutsherrin
Maria
Zakrevskaja Benckendorff
hat in Italien
für den Schriftsteller
Maxim Gorki
ge-
arbeitet und hielt rege Kontakte zu an-
deren Schriftstellern und Intellektuel-
len. Sie übersetzte die Werke von
Her-
bert George Wells
, der Jäneda 1934
besuchte. 1921, nach der Bodenre-
form der ersten Estnischen Republik,
zog eine landwirtschaftliche Schule in
das Herrenhaus.
Heute beherbergt der Komplex ver-
schiedene Einrichtungen. So dient das
Observatorium nach wie vor als
Pla-
netarium,
in dem oft Musikveranstal-
tungen stattfinden, außerdem gibt es
ein kleines
Museum.
Zur Anlage ge-
hört ein
Gästehaus,
das in einem
nachträglich erbauten Nebengebäude
aus den 1970er Jahren untergebracht
ist. Im ehemaligen Stall von 1888 be-
findet sich die
Gastwirtschaft Musta
Täku Tall
(„Zum schwarzen Hengst“),
in der häufig Folklore- und Musikaben-
de stattfinden. Außerdem hat das hier
ansässige
Handarbeitszentrum
Aravete
Ü
VII/C1
Weiter östlich an der Straße 5 kann
man in Aravete ein nettes
Heimat-
museum
besuchen, das sich im ehe-
maligen
Gutshof Kurisoo
aus dem
19. Jahrhundert befindet. Östlich von
Aravete liegt ein Karstgebiet.
Aravete Muuseum,
Kurisu 1, Tel. 3838249,
Mo-Di 10-16 Uhr, Fr 10-14 Uhr.
Ambla
Ü
VII/C1
Die
Marienkirche
in Ambla (Valgu-
se tee 1) gilt als ältester Kirchenbau
Zentralestlands. Bereits im 13. Jahr-
hundert wurden Langhaus und Chor
vom Deutschen Orden am nördlichs-
ten Punkt ihres Gebietes errichtet, wei-
ter nördlich lagen schon die Länderei-
en der Dänen. Später kamen die bei-
den Seitenschiffe und der Turm hinzu.
Von Außen eher schlicht, bestechen
im Inneren die verzierten Kapitelle der
Säulen, der Renaissance-Altar von
Be-
rendt Geistmann
(um 1620), die zwei
Fensterrosetten an Westfassade und
Südwand des Chors sowie die Kanzel
und das Gestühl aus der Werkstatt
Adam Pampes
.
Über
Käravete,
wo man auf ein wei-
teres Gutshofsensemble aus dem 18.
bzw. 19. Jahrhundert stößt, geht es
weiter nach Jäneda.
Das Planetarium im Gutshof Jäneda
ist noch in Betrieb
im