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gern-Sternberg wurde im Gutshof ge-
boren, der Wissenschaftler Karl Ernst
von Baer (siehe auch Tartu im Kapitel
„Der Süden“) verbrachte hier einige
Sommer.
Nur auf Vereinbarung öffnen sich
die Pforten des Feuerwehrmuseums
(Pikk 24). Vor allem für Kinder mag ein
Besuch interessant sein, da man alte
Feuerwehrwagen besichtigen kann.
Feuerwehrmuseum Järva-Jaani, Pikk 24,
Tel. 5149485, www.jjts.ee.
Roosna-Alliku Ü VII/C1
Weiter nordöstlich an der Straße 5
kann man einen Stopp in Roosna-Alli-
ku (Kaltenbrunn) einlegen und im Park
des hier ansässigen Gutes spazieren-
gehen. Das hübsche frühklassizistische
Herrenhaus wurde von Johann Schultz
errichtet, jenem Gouvernementarchi-
tekten, der auch das Dombergschloss
in Tallinn entwarf. Zierde des „Rosa
Saals“ und des „Blauen Salons“ sind
mit Kunstmarmor bedeckte Wände,
Kachelöfen und hübsche Stuckreliefs.
Ab 1924 fungierte das Haus als Schu-
le. Aus einer nahe gelegenen Quelle
entspringt der Fluss Pärnu.
Järva-Madise Ü VII/C1
Einige Kilometer nördlich von Roos-
na-Alliku, noch bevor man das Her-
renhaus Seidla aus dem 18./19. Jahr-
hundert passiert, kann man linker
Hand einer Stichstraße nach Järva-Ma-
dise folgen, wo die hübsche kleine
Matthäuskirche steht, auch sie ein
mittelalterliches Gotteshaus aus dem
13. Jahrhundert. Neben dem Triumpf-
bogen sind der Alter von Christian
Ackermann aus dem Jahr 1670 und die
Kanzel von Elert Thiele und Lüdert
Heissmann hervorzuheben.
Der Ort Järva-Madise, das Gebiet
um den Gutshof Albu und ein Mu-
seum weiter südwestlich sind eng mit
Estlands großem Schriftsteller Anton
Hansen Tammsaare verbunden, dem
Verfasser des Romans „Wahrheit und
Recht“ (siehe auch Kapitel „Land und
Leute: Literatur“). Auf dem Friedhof
von Järva-Madise liegen Tammsaares
Eltern und weitere Menschen begra-
ben, die er als Figuren in seinen Ro-
man einfließen ließ.
Järva-Jaani Ü VII/C1
Eine weitere mittelalterliche Wehr-
kirche kann man in Järva-Jaani an der
Straße 39 besuchen. Das einschiffige
Gotteshaus (Pikk 25) aus dem
13. Jahrhundert wurde Johannes dem
Täufer geweiht. Später umgebaut, er-
hielt es 1881 mit Anbau des West-
turms sein heutiges Aussehen. Im
Sommer ist die Kirche zumeist freitags
bis sonntags in den Nachmittagsstun-
den geöffnet. Man sollte unbedingt
einen Blick auf die farbenprächtige
barocke Kanzel mit wertvollen Holz-
schnitzereien sowie den Epitaph wer-
fen. Im Pastorat lebte der Verfasser der
Livländischen Chronik von 1695,
Christian Kelch .
Matthäuskirche in Järva-Madise
 
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