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Rapla
Ü VI/A1
Die im Zentrum liegenden Landkreise
Raplamaa, Järvamaa und Jõgevamaa
werden von den meisten Reisenden
eher stiefmütterlich behandelt, sind sie
im Großen und Ganzen doch nicht für
herausragende Sehenswürdigkeiten
bekannt. Doch wer es nicht allzu eilig
hat, kann auf dem Weg von der
Hauptstadt nach Tartu, Viljandi oder
Pärnu den einen oder anderen Zwi-
schenstopp bei kleineren Sehenswür-
digkeiten einlegen oder sich in einem
einsamen, kleinen Landschafts- und
Naturschutzgebiet die Füße vertreten.
Vor allem wer Moore und Karstgebie-
te mag, wird auf seine Kosten kom-
men. Auch im Pandivere-Hochland
findet man beim Urtal Porkuni eine
liebliche Landschaft mit Hügeln und
Seen vor. Die sehenswertesten Städte
in Zentralestland sind Paide und Põlt-
samaa, in deren Herzen jeweils alte
Burgruinen liegen, die heute Museen
beherbergen. So manches Herren-
haus hat wieder zu altem Glanz ge-
funden, mittelalterliche Kirchen und
kleine Museen haben zumindest im
Sommer ihre Pforten geöffnet.
Rapla, etwa 50 Kilometer südlich von
Tallinn, ist eine Provinzstadt, die außer
der Maria-Magdelena-Kirche (Kal-
da 1), die seit dem 14. Jahrhundert im-
mer wieder umgebaut wurde, nicht
mit viel aufwarten kann. Auffällig an
dem neoromanischen Umbau von
1901 sind die vom Architekten Rudolf
Moritz von Engelhardt errichteten zwei
Türme, die an die Kaarli-Kirche in Tal-
linn erinnern. Auch die Inneneinrich-
tung ist sehenswert, etwa die Kanzel
von Christian Ackermann aus dem
17. Jahrhundert oder die Altarwand
aus dem 18. Jahrhundert von Quirinus
Rabe . Neben der Kirche erinnert ein
Denkmal mit Radkreuz an den estni-
schen Freiheitskrieg. Jedes Jahr im Au-
gust findet in dem Gotteshaus ein
Chormusik-Festival statt.
Die Maria-Magdalena-Kirche in Rapla
 
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