Travel Reference
In-Depth Information
Kloster Pühitsa Ü V/C2
Das Nonnenkloster von Pühitsa
beim Dorf Kuremäe gehört zu den
herausragenden Sehenswürdigkeiten
der Region. Es liegt in einer einsamen
Gegend, eingebettet in eine nahezu
unbesiedelte Moor- und Waldland-
schaft etwa 20 Kilometer südöstlich
von Jõhvi. Das einzige bewohnte Klos-
ter Estlands war eines der wenigen in
der ehemaligen Sowjetunion, das oh-
ne Unterbrechung in Betrieb war. Es
hat gerade für westliche Besucher ein
besonderes Flair. Wandelt man durch
den Klosterkomplex, fühlt man sich in
eine vergangene Zeit im tiefsten Russ-
land versetzt. Prachtvolle Kirchen mit
Zwiebeltürmchen, in lange Gewänder
und Kopftücher gehüllte Nonnen,
wertvolle Ikonen und meterhohe, zu
Türmen aufgeschichtete Brennholzsta-
pel wirken auf westliche Augen durch-
aus exotisch.
Im 16. Jahrhundert soll einem Hirten
auf dem Hügel Pühitsa die heilige
Jungfrau Maria erschienen sein. We-
nig später fanden Bauern unter einer
Eiche eine Ikone der Muttergottes, die
noch heute zu den Schätzen des Klos-
ters gehört. Doch erst drei Jahrhun-
derte später begann man auf Veranlas-
sung des Gouverneurs von Estland,
Sergej Shakhovsky, mit dem Bau des
Klosters, das der heiligen Synode der
russisch-orhtodoxen Kirche angehören
sollte.
Heute betritt man den von einer
Mauer umgebenen Komplex durch
ein stattliches Tor mit grünem Dach
und farbenprächtiger Wandbemalung
und schreitet durch einen schönen Ro-
sengarten auf die Uspenski-Kathedra-
le zu, die Anfang des 20. Jahrhunderts
erbaut wurde. Das dreischiffige Sakral-
gebäude wird von drei Altären und ei-
ner wertvollen Ikonostase geschmückt.
Bis zu 1200 Menschen finden in dem
Gotteshaus Platz. Außen krönen fünf
grüne Kuppeln die Kathedrale.
Neben ihr gehören eine weitläufige
Parkanlage, fünf kleinere Kirchen, höl-
zerne Wohnhäuser der Nonnen, ein
Friedhof, eine Schule und ein Alters-
heim zu dem Gebäude-Ensemble. Al-
lerdings sind nicht alle Bereiche zu-
gänglich. Eine heilige Quelle, die im
Winter nicht zufrieren soll, zieht ferner
die Besucher an. Die rund 150 rus-
sischsprachigen Nonnen leben auch
heute noch weitgehend eigenständig
von Landwirtschaft, Viehzucht und
Handarbeiten, die in einem kleinen
Kiosk verkauft werden.
Iisaku Ü V/C3
Das kleine Örtchen Iisaku liegt in-
mitten des Moorgebietes Alutaguse
nahe der Straße 3. Sehenswert ist das
Heimatmuseum (Koduloomuuseum)
des Ortes. Zu besichtigen sind unter
anderem ein Wohn- und Wirtschafts-
haus, eine alte Schulklasse und ein
Raum, der der Feuerwehr gewidmet
Im Klostergarten von Pühitsa
 
Search WWH ::




Custom Search