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fektorium, das als Versammlungs- und
Speisesaal diente. Wegen seiner guten
Akustik finden unter den Kreuzgewöl-
ben oftmals Konzerte statt.
In fünf Sälen sind die ständige Aus-
stellung des Museums sowie wech-
selnde Sonderausstellungen unterge-
bracht. Interessant ist vor allem die
Geschichte der Stadt vom 13. Jahrhun-
dert bis zu ihrer Zerstörung im Zwei-
ten Weltkrieg.
Es empfiehlt sich, den Langen Her-
mann bis ganz oben zu erklimmen.
Vom hölzernen Wehrgang an der
Außenseite des Turms hat man einen
guten Ausblick auf beide Grenzstädte.
Die einzelnen Stockwerke stammen
aus verschiedenen Epochen, da im
Laufe der Jahrhunderte unter den
wechselnden Herren immer wieder ei-
nes aufgesetzt wurde.
bergt er Büros und Privatwohnungen.
Das andere auffällige Gebäude ist ein
grell violett gestrichenes Haus, in dem
die Stadtverwaltung untergebracht ist.
Bastionen
Auf den ersten Blick sind nicht alle
Bastionen leicht zu finden, liegen sie
doch mitten in der Innenstadt und sind
zum Teil überbaut. Von ursprünglich
neun geplanten konnte der schwedi-
sche Staatsmann, Heeresführer und
Baumeister Erik Dahlberg im 17. Jahr-
hundert sieben realisieren, bevor der
Nordische Krieg ausbrach. Die Bastio-
nen tragen lateinische Namen: Fortu-
na (Glück), Spes (Hoffnung), Justitia
(Gerechtigkeit), Pax (Frieden), Victoria
(Sieg), Honor (Ehre) und Gloria
(Ruhm). Am besten erkennt man die
am Fluss gelegenen Bastionen vom
Ufer aus (von der Burg aus gesehen
hinter der Grenzstation). In einigen
befinden sich Kasematten, die jahr-
zehntelang geschlossen waren. Die
Stadt Narva plant jedoch, sie mittelfris-
tig zu sichern und für die Öffentlich-
keit zugänglich zu machen. Da unge-
wiss ist, wann diese Pläne realisiert
werden, sollte man in der Touristenin-
formation nachfragen, ob sie geöffnet
sind.
Die am Ufer der Narva liegenden
Bastionen laden zu einem schönen
Spaziergang ein, denn von hier aus hat
man einen hervorragenden Blick auf
die beiden Burgen. Auf der 16 Meter
hohen Bastion Viktoria wurde bereits
im 19. Jahrhundert ein Park angelegt,
der „Dunkle Garten“. Zwei Denkmä-
ler erinnern an vergangene Schlach-
Hermannsfestung / Narva Muuseum, Pe-
terburgi mnt. 2, Tel. 3599230, www.narva
muuseum.ee, Mi-So 10-18 Uhr, an Feierta-
gen oftmals geschlossen.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Peetri-Platz
Verlässt man die Burg, geht es durch
den Schlossgarten (Lossiaed) wieder
auf den Peetri-Platz, der seinen Na-
men Peter dem Großen zu verdanken
hat. Neben der Grenzstation zur Rech-
ten fallen besonders zwei Gebäude ins
Auge: ein hässlicher, grauer, zwölfstö-
ckiger Klotz mit einem seltsamen Ge-
bilde auf dem Flachdach. Er wurde als
Wasserturm gebaut, tatsächlich aber
nie als solcher genutzt. Heute beher-
 
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