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Burg Ivangorod
Die Burg Ivangorod, Ende des 15. Jahrhun-
derts erbaut und damit ein wenig jünger als
ihr auf estnischer Seite liegendes Pendant,
ist ein hervorragendes Beispiel russischer
Festungsbaukunst des 15. bis 18. Jahrhun-
derts. Ihr Name geht auf den russischen
Zaren Iwan III. zurück. Mehr als fünf Jahr-
hunderte lang diente das Bollwerk als
Schutz gegen westliche Mächte. Später
wurde auf dem Gelände eine Kirche er-
richtet, die bis heute als solche fungiert.
Zurzeit versuchen sich die Stadtherren
von Ivangorod darauf zu einigen, wie der
Komplex künftig genutzt werden soll.
Wenn die erforderlichen 2,5 Mrd. Dollar
aus Moskau fließen sollten, möchte die
Stadtverwaltung die Burg fertig restaurie-
ren und zu einem Kulturzentrum ausbauen.
Nur wer sich zuvor von zu Hause aus ein
Visum besorgt hat, kann eine Stippvisite in
der Stadt Ivangorod (auf Estnisch: Jaanilinn)
und auf der Burg einlegen. Dazu passiert
man die 1966 erbaute sogenannte „Brücke
der Freundschaft“ über den Fluss Narva,
die Grenzpassage zwischen der Europäi-
schen Union und Russland. Ein spontaner
Besuch ohne Visum ist nicht möglich, ob-
gleich beide Städte seit Jahren darüber dis-
kutieren, wie man beide Burgen Touristen
leichter zugänglich machen kann. Ob dies
jemals ohne bürokratischen Aufwand mög-
lich sein wird, steht in den Sternen.
Rechts die russische Burg Ivangorod, links die estnische Hermannsfestung
 
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