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Narva-Jõesuu
Umgebung von Sillamäe
Ü V/D1
Blaue Berge bei Sinimäe Ü V/D2
Auf dem Weg nach Narva bzw. Nar-
va-Jõesuu passiert man die „Blauen
Berge“ (Sinimäed), etwa 50 Meter
hohe Kalksteinhügel, die Schauplatz
blutiger Schlachten waren. Auf dem
Hügel Tornimäe (Turmberg) wurde
während des Nordischen Kriegs auf
Befehl von Peter I. ein Aussichtsturm
errichtet, damit man die herannahen-
den Truppen der Schweden rechtzei-
tig erblicken konnte. Am Hang des
Berges Põrguhaua erinnert ein rund
zwölf Meter hohes Metallkreuz an die
Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.
Rund 100.000 Soldaten kamen rund
um die Ortschaft Sinimäe ums Leben.
Der Name der dritten Erhebung, Las-
tekodumägi, was übersetzt „Kinder-
heimberg“ bedeutet, rührt daher, dass
an dieser Stelle in den 1920er Jahren
das erste Kinderheim Estlands stand.
Der Hügel wird bisweilen auch Par-
gimäe (Parkberg) genannt.
Unterkunft N
Camping-Hotel Laagna ⁄⁄⁄ , Dorf Laagna,
nördlich der Straße Tallinn - Narva, Tel.
3925900, Fax 3925918, info@laagna.ee,
www.laagna.ee. Hotel mit etwa 30 Zimmern,
idyllisch im Wald gelegen, Stellplatz für 30
Wohnwagen mit Stromanschluss, estnische
und türkische Sauna im Haus, Boots- und
Fahrradverleih.
An der Küste des Finnischen Meerbu-
sens, im äußersten Nordosten Est-
lands, liegt der beschauliche Kurort
Narva-Jõesuu („Flussmündung der
Narva“). Kleine Holzhäuschen, zum
Teil künstlerisch verzierte Holzvillen
und alter Baumbestand säumen die
kleinen, schachbrettartig angelegten
Sträßchen des Ortes, die in den Wald
oder an den Strand hinunterführen.
Man fühlt sich in alte Zeiten zurück-
versetzt, die - wenn man den Zustand
der Holzgebäude näher betrachtet -
sicherlich für den Ort rosiger waren als
die heutigen.
Der ehemalige Fischerort und Vor-
hafen von Narva stieg Ende des
19. Jahrhunderts zu einem mondänen
Kurort auf. Gäste aus Moskau, von der
Krim und aus Kaukasien kamen hier-
her, um sich am kilometerlangen wei-
ßen Sandstrand und in den Kiefern-
wäldern rings um Narva-Jõesuu zu er-
holen. Trug der Ort zuvor aufgrund
seiner Armut lange den Beinamen
„Hungerburg“, wurde er zu seinen
besten Zeiten „Riviera des Baltischen
Meeres“ genannt.
Heute ist es aufgrund von Visabe-
stimmungen für Russen sehr schwie-
rig, den Ort aufzusuchen, und westli-
che Kurgäste vergnügen sich lieber auf
den estnischen Inseln oder in den Kur-
orten entlang der Westküste. Auch ist
fraglich, ob die zum Teil stolzen Preise
der vielfach leeren und sowjetisch an-
mutenden Kurhotels angemessen sind.
Während viele Holzvillen einen morbi-
den Charme ausstrahlen, zeigen die
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