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von Kotkamäe, das an Carl Magnus
von der Pahlen erinnert. Außerdem
wurden in der Nähe die Steinkisten-
gräber von Tandemäe aus der frühen
Eisenzeit gefunden.
Kurz dahinter zweigt ein Radweg
nach Süden ab. Folgt man diesem, ge-
langt man zu den sehr malerischen
Wasserfällen Joaveski und Nõmme-
veski, die von den Flüssen Loobu bzw.
Valgejõgi gespeist werden und über
verschiedene Stufen von der Kalkstein-
terrasse hinabfließen. Mit dem Auto
erreicht man diese am besten aus
nördlicher Richtung über die Abzwei-
gung vom Dorf Tõugu oder aus süd-
licher Richtung von der Straße Tallinn
- Narva. Dort die Querverbindung
nach Valgejõe nehmen und dem Weg
durch Vanaküla folgen.
Suurpea ist ein gutes Beispiel für die
Hinterlassenschaft des Sowjetmilitärs.
Vergammelte Plattenbauten, zumeist
leerstehend, einige noch bewohnt,
verschandeln die idyllische Landschaft.
Viinistu
Kunstinteressierte sollten auf jeden
Fall einen Stopp in Viinistu einlegen.
Hier hat der frühere ABBA-Manager,
Außenminister und Kunstsammler
Jaan Manitski in einer ehemaligen
Fischfabrik ein sehr sehenswertes
Kunstmuseum geschaffen. Es handelt
sich bei den Exponaten um die größte
öffentlich zugängliche Privatsamm-
lung estnischer Kunstwerke. Schon vor
der Tür wartet das Skulpturenensem-
ble „100 Koffer des John Smith“ auf,
das von Kaido Ole und Marko Mäe-
tamm geschaffen wurde. Im Inneren
umfasst die Sammlung Werke, die ab
1880 entstanden sind, etwa von Karl
Ludvig Maybach (1833-89), Ants Laik-
maa (1866-1942), Konrad Mägi (1878-
1925), Eduard Wiiralt (1898-1954)
und Eerik Haamer (1908-94), bis hin
zu zeitgenössischen Werken, etwa von
Jaan Toomik (geb. 1961). In den ehe-
maligen Wassertonnen, rundturmähn-
lichen Gebilden rings um die alte
Fischfabrik - übrigens einstmals Vor-
zeigekolchose des Landes - werden
zeitgenössische Wechselausstellungen
präsentiert.
Viinistu Kunstimuuseum, Tel. 6086422,
www.viinistukunst.ee, Mi-Sa 11-18 Uhr, in
der Hauptsaison täglich, Eintritt 20 EEK.
Halbinsel Pärispea
Ü III/D1
Die Nordspitze der Halbinsel Pärispea
ist der nördlichste Punkt des estni-
schen Festlands. Im Süden der Halb-
insel liegt die Kleinstadt Loksa, die
streng genommen nicht mehr zum
Nationalpark gehört: Die Grenze läuft
um den Ortskern herum, der längst
nicht so pittoresk ist wie beispielswei-
se Käsmu oder Võsu. Weitaus hüb-
scher sind die Dörfer Pärispea und Vii-
nistu im Norden der Halbinsel.
Kurz vor dem Dorf Kasispea liegt
der 7,5 Meter hohe Findling Jaani-Too-
ma Suurkivi. Südlich des Dorfes an der
Küste von Kasispea und auf den davor-
gelagerten Inselchen der Eru-Bucht
nisten zahlreiche Wasservögel.
Neben dem Museum entsteht zurzeit
ein Jachthafen. Außerdem gibt es ein
 
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