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such der alten Höfe Toomarahva und
Uustalu, die zu einem Freilichtmu-
seum umfunktioniert wurden. Im Hof
Toomarahva kann man auch über-
nachten oder zelten (s.u.: „Praktische
Tipps“).
Durch das Dorf führt ein 3,5 Kilome-
ter langer Wanderweg, der am soge-
nannten „Schaukelberg“ (Kiigemägi)
startet. Geht man an der alten Schen-
ke Altja Kõrts (s.u.: „Praktische Tipps“)
vorbei in Richtung Meer, stößt man
auf einige alte Netzhäuschen, die na-
hezu jede Postkarte Lahemaas schmü-
cken. Dabei handelt es sich um kleine
Schuppen, wo die Fischer ihre Netze
aufbewahren und draußen an den
Wänden zum Trocknen aufhängen.
Von hier aus kann man in die idyllische
Bucht mit ihren unzähligen aus dem
Wasser ragenden Findlingen blicken.
Estlandfans und Filmliebhaber wer-
den Vergi, nordwestlich von Altja, als
Schauplatz eines sehenswerten Doku-
mentarfilms wiedererkennen. Die
deutsche Regisseurin Sibylle Tiede-
mann hat sich auf die Spuren ihres ver-
storbenen Bruders begeben, der zu-
letzt in Lahemaa lebte. Ihre Eindrücke
hielt sie in dem Film „Estland Mon
Amour“ (Deutschland 2004) fest.
Wer sich stärken möchte, kann in
der Lamba Ada Bar oder der Kneipe
Vergi Sadam beim kleinen Jachthafen
einen Snack zu sich nehmen. Leider
stören ein paar Wohnblocks aus Sow-
jetzeiten sowie das ehemalige Militär-
gelände das Ortsbild.
Võsu
Ü III/D1
Auf der anderen Seite der zu Sowjet-
zeiten komplett als militärisches Sperr-
gebiet abgeriegelten Vergi-Halbinsel
liegt der Ort Võsu, der sich im
19. Jahrhundert zu einem Seebad
mauserte. Ein schöner Sandstrand an
der flachen, windgeschützten Bucht
lockt auch heute wieder Badeurlauber
an. Zwar verschandeln einige Beton-
blöcke das Ortsbild, doch die hölzer-
nen Villen und Häuser des Dorfes las-
sen erahnen, wie Võsu aussah, als sich
im 19. Jahrhundert die russischen Aris-
tokraten zum Sommerurlaub einfan-
den. Vor Ort gibt es einige kleine Ca-
fés und Gaststätten, aber außerhalb
der Saison, vor allem im Winter, muss
man damit rechnen, verschlossene Tü-
ren vorzufinden.
Käsmu
Ü III/D1
Käsmu (Kasperswiek) liegt etwa fünf
Kilometer nordwestlich von Võsu auf
der gleichnamigen Halbinsel und
schmiegt sich idyllisch an die Bucht.
Mit seinen Holzvillen, alten Bäumen
und seiner schönen Lage zwischen
Meer und Wald gilt es als eines der
schönsten Dörfer Estlands. Ab Ende
des 19. Jahrhunderts wurden hier über
50 große Segelschiffe gebaut, außer-
dem gab es von 1884 bis 1931 eine
Seemannsschule. Kein Wunder, dass
Käsmu seither den Beinamen Kapi-
tänsdorf trägt. Dutzende Kapitäne
wurden vor Ort ausgebildet, rund 25
ließen sich im Ort nieder.
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