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17. Jahrhunderts erbaut wurde und ein
knappes Jahrhundert später, 1785,
sein heutiges Aussehen erhielt. Zwi-
schen den Museumsexponaten im In-
neren befinden sich noch einige
Originalkachelöfen im Rokokostil und
restaurierte Möbelstücke aus den ver-
gangenen Jahrhunderten. Die Wände
sind mit Malereien verziert.
Wer durch den Park mit dem alten
Baumbestand schlendert, kann ferner
eine
Orangerie
und einen am Schwa-
nenteich gelegenen
Gartenpavillon
besuchen. Außerdem gibt es ein klei-
nes
Oldtimermuseum,
in dem außer
Autos auch Fahrräder und Motorräder
zu sehen sind.
Daran, dass der Gutshof im 13. Jahr-
hundert bis 1510 zu einem dänischen
Zisterzienserkloster gehörte, erinnern
heute noch die sogenannten
Kloster-
oder Teufelssteine.
Der Sage nach
handelt es sich bei der Ansammlung
von Findlingen, südöstlich des Guts-
hofs im Wald, um versteinerte Teufel,
die hier den Nonnen auflauerten.
Erstmals Mitte des 15. Jahrhunderts
erwähnt, gehörte das Anwesen ab
1687 der Familie
von Fock
, die es bis
1919 hielt und ihm zu seinem jetzigen
Aussehen verhalf. Nach der Landre-
form der ersten Estnischen Republik
nutzte man das Herrenhaus als Schule.
Kurz nachdem Lahemaa zum Natio-
nalpark erklärt wurde, begann man
mit der Restaurierung des Anwesens,
das heute zwei
Museen
(im Herren-
haus eine Ausstellung alter Möbel, in
einem Nebengebäude ein Forstmu-
seum), ein
Hotel,
ein
Hostel
und ein
nettes
Restaurant
beherbergt. Außer-
dem kann man auf dem Gelände ein
kleines
Souvenirgeschäft
und einen
Reitstall
vorfinden. Wie Palmse liegt
auch das Sagadi-Herrenhaus an einem
kleinen Teich, der von alten Bäumen
und einer geometrisch angelegten
Parkanlage umringt ist. Im Sommer
zieren zeitgenössische Kunstwerke
den Park.
Sagadi Mõis,
Tel. 6767878, sagadi.muuse
um@rmk.ee, www.sagadi.ee. Weitere Infos
siehe unten: „Praktische Tipps“.
Palmse Mõis,
Tel. 3240070, Fax 3240071,
palmse.mois@neti.ee, www.svm.ee. Weitere
Infos siehe unten: „Praktische Tipps“.
Vihula
Ü
IV/A1
Zwar ist auch der
Gutshof
Vihula
(Viol), der sich etwa fünf Kilometer
östlich von Sagadi befindet, in einen
Park eingebettet und wird von Wasser
umflossen, er versprüht aber dennoch
einen ganz anderen Charme als die
Nachbargüter, wirkt rustikaler als die
mondänen Anlagen im Westen. Das
Herrenhaus wurde in der zweiten
Sagadi
Ü
III/D2
Östlich von Palmse führt eine Straße
nach Sagadi (Saggad), der zweiten ar-
chitektonischen Perle des National-
parks. Wie Palmse besticht das acht
Kilometer entfernte
Gutshof-Ensem-
ble
durch das harmonische Gesamt-
bild, zu dem sich Herrenhaus, Neben-
gebäude und Park fügen.
In der Bucht von Altja