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Einziges sehenswertes Gebäude ist
das barocke Herrenhaus Maardu,
das südlich der Stadt unterhalb des
gleichnamigen Sees liegt. Vor einigen
Jahren wurde es renoviert und dient
jetzt als Konferenzzentrum. Erwähnt
wurde das Gut bereits 1389. Jahrhun-
dertelang war es in Besitz der deutsch-
stämmigen Adelsfamilien Taube und
Fersen , bevor es in den Besitz von Ka-
tharina II. überging. Das heutige Her-
renhaus stammt aus dem 17. Jahrhun-
dert und wurde im 19. Jahrhundert um
seine Seitenflügel erweitert.
gräber der Bronzezeit, ein Burghügel,
Kultsteine sowie Kirchen aus dem Mit-
telalter, zu denen auch die oben er-
wähnte Kapelle in Saha zählt. Informa-
tionen über diese Sehenswürdigkeiten
erhält man im Museum des Schutzge-
bietes, das sich an der Straße 1 befin-
det (Tel. 6033097, www.rebala.ee).
Das alte Rävala, so der ehemalige Na-
me des Kirchspiels um Tallinn (heute
Harjumaa) und nicht zuletzt der alte
Name Tallinns, Reval, gehen auf das
Dorf Rebala nördlich der Straße 1
zurück.
Wie dutzende Steinkistengräber
aus der späten Bronzezeit in der Nähe
belegen, handelt es sich hier um ein
jahrtausendealtes Siedlungsgebiet. Im
Museum sind Fundstücke aus der Ge-
gend untergebracht, es wird Wissens-
wertes über die 36 Steinkistengräber
aus dem 8.-7. Jahrhundert v. Chr. ver-
mittelt. Die Toten wurden mit dem
Kopf nach Norden begraben, sodass
ihre Augen zur Sonne ausgerichtet
waren.
Saha
Im benachbarten Ort Saha ist eine
hübsche Steinkapelle mit quadrati-
schem Grundriss und einem runden
Turm aus dem 15. Jahrhundert erhal-
ten, die vom Stil her an das Pirita-Klos-
ter (siehe „Tallinn: In den Außenbezir-
ken“) erinnert. An ihrer Stelle hatte zu-
vor eine hölzerne Kirche, eine der ers-
ten des Landes, gestanden, die aller-
dings 1223 einem Brand zum Opfer
fiel.
Kostivere
Denkmalschutz-
gebiet Rebala
Ü III/C2
Südlich der Straße 1 erstreckt sich ein
weiteres Karstgebiet. Beim Ort Kosti-
vere verschwindet der Fluss Jõelähtme
unter der Erde und gelangt erst nach
2,5 Kilometern in der Nähe der alten
Brücke von Jõelähtme in Form mehre-
rer Quellen wieder an die Oberfläche.
Typische Karstmerkmale wie bis zu
fünf Meter tiefe Spalten, Trichter und
Senken finden sich im Umkreis, hinzu
Ü III/C2
Rund um die Dörfer Rebala und Jõe-
lähtme erstreckt sich das Denkmal-
reservat Rebala, das auf einer Fläche
von etwa 25 Quadratkilometern eine
Reihe interessanter Architektur- und
Landschaftsdenkmäler umfasst, die
schnell von der Straße 1 (Tallinn - Nar-
va) aus zu erreichen sind: Steinkisten-
 
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