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hin gammeln, die Straßen, nur zwei
Kirchen, die zu Sowjetzeiten zweck-
entfremdet und erst nach der Unab-
hängigkeit teilweise renoviert wurden,
bieten etwas Abwechslung im Stadt-
bild. Sehr schön ist wiederum die
Steilküste, die sich am Ufer entlang-
zieht und zu Spaziergängen einlädt.
Zu den größten Natursehenswürdig-
keiten der Pakri-Inseln, die westlich
der gleichnamigen Halbinsel vor der
Küste liegen, gehört die schöne Steil-
küste, die sich meterhoch aus dem
Meer erhebt. Die Eilande waren bis
Anfang der 1990er Jahre militärisches
Sperrgebiet und sind auch heute nur
dünn besiedelt. Man unterscheidet die
Kleine (Väike) und die Große (Suur)
Pakri-Insel, die durch einen Damm
miteinander verbunden sind. Bis zum
Zweiten Weltkrieg waren sie mehr-
heitlich von Schweden bewohnt.
Von Paldiski aus kann man in süd-
licher Richtung entlang der Paldiski-
Bucht einer Stichstraße folgen, die
über Madise auf die Straße 17 führt. In
Madise passiert man die Ortskirche
von 1764, die wie ein Vorgängerbau
aus dem Mittelalter über einem Kalk-
steinkliff gelegen ist und aufgrund ih-
rer Lage am Rand der Bucht als Mee-
reszeichen für die Schifffahrt fungiert.
Auf dem Friedhof liegt neben einem
der Eingänge die Familienkapelle der
Familie Ramm, der der Gutshof und
die Klosterruine von Padise (s.u.)
gehörte.
Ein Stein mit Gedenkplatte erinnert
an Bengt Gottfried Forselius (1660-
88), der das erste estnische Lehrerse-
minar und zwei Schulen gründete so-
wie die estnische Rechtschreibung re-
formierte. Er starb sehr jung bei einem
Schiffsunglück.
Unterkunft,
Essen und Trinken NP
Pedase Hotel und Gästehaus ⁄⁄⁄ , Pedase
bei Vihterpalu, 60 km westlich von Tallinn,
Tel. 6261367, 6716332, mobil 56633293, Fax
6601953, pedase@pedase.ee, www.pedase.
ee. Das Gästehaus ist etwas kleiner und fami-
liärer als das Hotel. Für alle Gäste stehen Sau-
na und Grillplatz, Camping und Lagerfeuer-
platz zur Verfügung. Restaurant vorhanden;
auf Wunsch Kanu- und Kajakwanderungen,
Jagdausflüge.
Verkehr J
Vom Bahnhof in Paldiski, 45 km westlich
von Tallinn, fahren Züge in die Hauptstadt,
sie stoppen auch in Keila (s.u.). Alternativ
kann man mit Überlandbussen anreisen.
Kloster Padise
Ü II/A3
In den südlichen Teil der Paldiski-Bucht
mündet der Fluss Kloostri, dessen Na-
me auf ein im Landesinneren gelege-
nes Zisterzienserkloster verweist.
Man erreicht es, wenn man von Madi-
se kommend rechts in die Straße 17
abbiegt. Von Tallinn aus fährt man am
besten über Keila (s.u.) die Straße 17
entlang, an deren Wegesrand inmitten
einer alten Parkanlage die stattliche
Ruine liegt.
Bereits um 1280 ließen Mönche des
Klosters Daugavgriva (im heutigen
Lettland) an dieser Stelle eine Kapelle
errichten, die ab 1317 in den Bau des
Klosters einbezogen wurde, den der
Dänenkönig Erik VII. Menved gestattet
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