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gehört zu den schönsten klassizisti-
schen Bauwerken Tallinns und wurde
von Karl Ludwig Engel , einem Schüler
Schinkels, für die Familie von Kaulbars
erbaut. Da das Gebäude am Hang des
Dombergs liegt, ist die der Stadt zuge-
wandte, von hier aus gesehen hintere
Seite repräsentativer als die vordere.
Sie ist mit sechs ionischen Säulen ge-
schmückt. Einen Blick darauf erhascht
man von der Pikk Jalg aus.
Am Ende der Straße biegt man
rechts um die Ecke und gelangt zu der
Plattform, wo man hervorragend Fotos
von der Unterstadt schießen kann.
Von hier aus geht es weiter zur zwei-
ten Aussichtsplattform ganz im Nor-
den des Dombergs an der Patkul-Trep-
pe. Dort eröffnet sich der Blick über
den Hafen, die Stadtmauer und die
Olaikirche. In unmittelbarer Nähe be-
findet sich das Stenbockhaus.
„E-Regierung“ der Welt, die vollkom-
men ohne Papier und Aktenberge aus-
kommt.
An der Fassade des Gebäudes erin-
nert eine Gedenktafel an jene Politi-
ker, die am Ende der ersten estnischen
Unabhängigkeit bei der Okkupation
ermordet wurden bzw. danach als ver-
schollen galten.
Am Rande der Altstadt
Kiek in de Kök
Wer nach der Besichtigung des
Dombergs nicht über die Pikk Jalg
oder die Lühike Jalg auf direktem Weg
in die Unterstadt zurückkehren möch-
te, kann südlich der Oberstadt zwei
sehr unterschiedliche, jedoch gleicher-
maßen sehenswerte Museen aufsu-
chen. Eines befindet sich in dem Turm
Kiek in de Kök, den man vom Schloss-
platz in ein paar Minuten erreicht.
Hierzu folgt man der Toompea-Straße
abwärts und biegt links in die Koman-
dandi tee ein.
Im 15. Jahrhundert galt der Turm mit
seinen drei bis vier Meter dicken Mau-
ern als einer der stärksten Kanonentür-
me des Baltikums. Seinen durchaus
originellen Namen, der aus dem Nie-
derdeutschen stammt und soviel wie
„Schau in die Küche“ heißt, soll daher
stammen, dass die Turmwächter von
dem 49 Meter hohen Turm einen her-
vorragenden Blick in die Küchen der
Unterstadt hatten. Einige in die Wand
eingemauerte Kanonenkugeln stam-
men noch aus dem Livländischen
Stenbockhaus
Im nördlichen Teil des Dombergs
befindet sich das sogenannte „Sten-
bockhaus“, der Regierungssitz des
Landes. Ursprünglich wurde es Ende
des 18. Jahrhunderts als Gerichtsge-
bäude und Gefängnis errichtet. Da der
russische Staat, der den Bau in Auftrag
gegeben hatte, jedoch nicht für die
Kosten aufkam, beschloss der Erbauer,
es stattdessen als Wohnhaus für seine
Familie zu nutzen. Nachdem Estland
Anfang der 1990er Jahre wieder seine
Unabhängigkeit erlangt hatte, wurde
das Stenbockhaus Sitz der Regierung.
Hinter der frühklassizistischen Fassade
geht es sehr modern zu, schließlich bil-
den die Regierungsmitglieder die erste
 
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