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großen Anklang. Mait Laas' Film „Reise
ins Nirvana“ wurde auf dem Filmfest in
Oberhausen ausgezeichnet.
Die Filmwirtschaft in Estland wird
überwiegend aus Fördermitteln der
Estnischen Filmstiftung finanziert.
Wichtige Filmfestivals im Land sind
die „Schwarzen Nächte“ („PÖFF“), die
im November/Dezember in Tallinn
stattfinden, sowie das Internationale
Dokumentarfilmfestival, das im Som-
mer in Pärnu abgehalten wird. Zu Est-
lands bekanntesten Dokumentarfil-
mern zählt Mark Soosaar (geb. 1946);
als Schaffer beeindruckender Natur-
filme ist Rein Maran (geb. 1931) zu
nennen.
Jaan Toomik (geb. 1961), dessen
Werke Estland auf den Biennalen von
Sao Paulo und Venedig vertraten, ge-
hört zu den namhaften Videokünst-
lern des Landes. Seine Filme kann man
beispielsweise im Museum für moder-
ne Kunst in Pärnu oder im Tallinner Ku-
mu sehen.
Stenbockhauses, Jugendstilgebäude in
der Pikk-Straße sowie das Dramati-
sche Theater von 1910, die mittelalter-
liche Stadtmauer, Holzhäuser aus der
Zarenzeit im Stadtteil Kadriorg, die
russisch-orthodoxe Aleksander-Nev-
ski-Kathedrale von 1900 und vieles
mehr. Fährt man in den Westen der
Stadt, kann man im sehenswerten Frei-
lichtmuseum Rocca al Mare zudem
hölzerne Bauernhäuser aus allen Lan-
desteilen und verschiedenen Zeiten
bewundern. Hinterlassenschaften aus
der Sowjetzeit, wie der Fernsehturm
oder das ehemalige Hauptquartier des
KGB, fehlen genau so wenig wie mo-
derne Hochhäuser in der Nähe des
Hafens. Das Okkupationsmuseum
oder das sehenswerte, erst im Jahr
2005 fertiggestellte Kunstmuseum
„Kumu“ gelten als herausragende Bei-
spiele zeitgenössischer Architektur.
In der westestnischen Kurstadt Pär-
nu (Pernau) gibt es einige Gebäude
im Stil des Funktionalismus der 1930er
Jahre, etwa das Strandhotel. Außer-
dem findet man zahlreiche sehenswer-
te Holzgebäude, die reich verziert
sind, und die hübsche Jugendstilvilla
Ammende. Die Universitätsstadt Tartu
(Dorpat) hat neben der klassizisti-
schen Universität und Gebäuden ent-
lang des Rathausplatzes eine Perle der
Backsteingotik zu bieten: die mittelal-
terliche Johanniskirche. Die im Nord-
osten des Landes gelegene Stadt Sil-
lamäe ist indes ein Beispiel einer kom-
plett durchgeplanten stalinistischen
Stadt mit pseudoklassizistischen Fassa-
den - wie auch immer man diesen Stil
ästhetisch bewerten mag.
Architektur
Die meisten Touristen bekommen das
architektonische Highlight des Landes,
die Hauptstadt Tallinn, gleich zu Be-
ginn ihrer Reise zu sehen. Die von der
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte
Altstadt, aber auch andere Stadtteile
warten mit architektonischen Perlen
verschiedenster Epochen auf: das
spätgotische Rathaus, die Renais-
sance-Fassade des Schwarzhäupter-
hauses, das barocke Kadriorg-Schloss,
die frühklassizistische Fassade des
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