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Kunst
Pro Jahr werden etwa 150 Stücke ur-
aufgeführt. Die Eintrittskarten sind zum
Glück noch vergleichsweise günstig.
Im Land gibt es etwa zehn Repertoire-
Theater, zwei Opern- und Balletthäu-
ser und rund 20 freie Theatergruppen.
Dabei fehlen weder Puppentheater
noch russischsprachige Bühnen, wie
beispielsweise in Tallinn.
Zu den bekanntesten Häusern ge-
hört das älteste Theater des Landes,
das 1906 gegründete Vanemuine in
Tartu, in dem neben klassischen Thea-
terstücken auch Musik- und Tanzauf-
führungen dargeboten werden. Zu
den großen Bühnen gehören ferner
das Estnische Dramatheater, das
Oper- und Balletthaus Estonia, das
ebenfalls 2006 sein hundertjähriges
Bestehen feierte, das Theater Endla in
Pärnu, das in Viljandi ansässige Dra-
matheater Ugala sowie das von Vol-
demar Panso gegründete
Vor der „Zeit des Nationalen Erwa-
chens“ schufen estnische Maler vor al-
lem Porträts oder Landschaftsbilder,
die meist im Auftrag der deutschen
oder russischen Herrscher und Groß-
grundbesitzer entstanden. Als Begrün-
der einer eigenständigen estnischen
Malerei ist Johann Köler (1826-99)
anzusehen, ein herausragender Por-
trätmaler zur Zeit des Nationalen Er-
wachens. Der aus dem Kreis Viljandi
stammende Künstler studierte an der
Kunstakademie in St. Petersburg und
bereiste Deutschland, Holland, Bel-
gien, Frankreich und Italien. Er begrün-
dete die realistische Malerei in Estland,
hinterließ monumentale Bilder und
schuf das Altarbild der Tallinner Kaarli-
Kirche am Rande der Altstadt.
Auch Ants Laikmaa (1866-1942),
der bis 1935 Hans Laipman hieß, gilt
als eine herausragende Persönlichkeit
der estnischen Kunstszene. Der Maler
studierte in St. Petersburg und an der
Kunstakademie Düsseldorf. 1903-32
leitete er die Atelierschule in Tallinn,
wo viele bekannte estnische Künstler
gelernt haben, außerdem gründete er
1907 die Estnische Kunstgesellschaft
und war Mitinitiator des Estnischen
Volksmuseums. Er selbst malte haupt-
Tallinner
Stadttheater (Linnateater).
Klassische Stücke, zeitgenössische
wie auch modern-experimentelle, fin-
den Anklang beim Publikum. Seit eini-
gen Jahren sind Aufführungen an un-
gewöhnlichen Orten wie alten Schlös-
sern, Ruinen oder ehemaligen Fabrik-
gebäuden sehr gefragt. Auch Verbin-
dungen verschiedener Kunstformen,
etwa Theater-Installation-Musik, er-
freuen sich großer Beliebtheit. Thea-
terfestivals finden in verschiedenen
Städten statt, beispielsweise „Balto-
scandal“ oder „Drama“. Für alternative
Aufführungsformen ist das Von Krahl
Theater in Tallinn bekannt.
Das Kumu in Tallinn -
bedeutendstes Kunstmuseum des Landes
 
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