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HSV, haben wir schon in Kapitel 5 kennengelernt. Ebenso konnten wir feststellen, dass
Methoden, die die Farbkomponenten auf irgendeine Weise koppeln, in der Regel besse-
re Ergebnisse erzielen. Unser Interesse liegt daher darin, geeignete gekoppelte Modelle
zu entwickeln; wir beschränken uns hier auf den RGB-Farbraum.
Diskutieren wir dazu exemplarisch das Entrauschproblem mit Sobolew-Halbnor-
men beziehungsweise Totalvariation aus Anwendungsbeispiel 6.94 beziehungsweise
Beispiel 6.124. Es sei ein verrauschtes Farbbild u 0
L q
, R N
1 gegeben. Die se-
parierte Lösung der Variationsaufgabe (6.39) für jede Farbkomponente entspricht nun
offensichtlich der Lösung der Aufgabe
( Ω
)
, N
p d x
N
i =1 |∇ u i |
p
falls p
>
1
q d x
N
i =1 | u i u i |
1
q
Ω
min
+
(6.74)
N
i =1 TV( u i )
L q
( Ω
, R N
)
Ω
u
=
λ
falls p
1.
Um nun die Komponenten untereinander zu koppeln, haben wir die Möglichkeit, die
punktweise Vektornorm in R N für den Datenterm und die punktweise Matrixnorm in
R N×d für den Strafterm anders zu wählen, und zwar so, dass sie nicht separieren, das
heißt, dass sich nicht beide als Summe über die Komponenten i
1, . . . , N schreiben
lassen. Weil dort der Einfluss am ehesten spürbar ist, konzentrieren wir uns auf die
punktweise Matrixnorm für
=
u und wählen im Folgenden die übliche punktweise eu-
klidische Vektornorm auf L q
, R N
( Ω
)
:
2
d x
2
q
2
N
i = 1 |u i ( x ) |
q
N
i = 1 |u i ( x ) |
2
<
q =
=
1
q
:
u
,
u
ess sup
x
.
Ω
Ω
Für die Matrixnorm ist die analoge Wahl mit der Summe der Quadrate der Komponen-
ten naheliegend, sie entspricht der Wahl der Frobenius-Norm
2
F
2
|∇
u
(
x
) |
= |∇
u
(
x
) |
=
N
i
d
j
2 , also für 1
=1 | x j u i (
x
) |
p
<
=1
d x
p
2
N
i = 1
d
j = 1
p
N
i = 1
d
j = 1
2
u i
2
u i
2
p =
x j (
)
=
x j (
)
u
x
,
u
ess sup
x
x
.
Ω
Ω
Definiert man die Divergenz einer matrixwertigen Funktion komponentenweise, das
heißt, für v :
R N × d ist
d
j
Ω
(
div v
) i = ∑
=1 x j v i , j , so verallgemeinert sich die Totalva-
riation analog zur vektoriellen Version
sup
div v d x
1 .
, R N×d
TV
(
u
)=
u
·
v
∈D ( Ω
)
,
v
(6.75)
Ω
Ist q
=
2 oder p
=
2 findet in dem Sobolew- bzw. Totalvariations-Entrauschproblem
p
p d x
Ω |∇
(
) |
>
u
x
falls p
1
1
q
u 0
q d x
Ω |
|
+
min
u
(6.76)
L q
, R N
u
)
(
)
=
λ
TV
u
falls p
1
eine Kopplung im oben genannten Sinne statt.
 
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