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u
u
Γ
σ
= σ H
1
Γ
Abbildung 6.18. Eine stückweise konstante Funktion u und ihr Gradient als Radon-Maß. Es gilt
u
,
wobei
σ
das in der rechten Grafik visualisierte Vektorfeld auf der Unstetigkeitsmenge
Γ
(linke Grafik) be-
1 -Maß Null und dort ist
zeichnet. Der Punkt der T-Kreuzung in
Γ
hat
H
u nicht definiert.
Mit den Vorbereitungen aus Lemma 6.103 sehen wir, dass die Totalvariation die für
die direkte Methode relevanten Eigenschaften besitzt, die das Funktional Ω |∇·|
d x
nicht aufweist.
Lemma 6.105
Es sei
R d ein beschränktes Gebiet. Der Raum der Funktionen mit beschränkter Total-
Ω
variation
( Ω )
L 1
, R d
BV
( Ω )= {
u
u
M ( Ω
) }
BV =
1 +
M
versehen mit der Norm
u
u
u
ergibt einen Banach-Raum.
Sei weiterhin
ϕ
:
[
0,
[
R
eigentlich, konvex, unterhalbstetig und monoton steigend.
Dann ist das Funktional
ϕ
M für u
)= ϕ TV
) =
(Ω)
u
BV
Ψ(
(
u
u
sonst
eigentlich, konvex und (schwach) unterhalbstetig auf jedem L q
( Ω )
, 1
q
<
.
Beweis. Wir zeigen zunächst die Eigenschaften des Funktionals
Ψ
. Es ist
Ψ (
0
)=
ϕ (
0
)
, also ist
Ψ
eigentlich. Auch sehen wir sofort, dass
· M
konvex, schwach*-
unterhalbstetig und koerziv ist. Da nun
=
(Ω)
mit dom
BV
stark-schwach* ab-
geschlossen zwischen L q
, R d
ist (es gilt L q
L 1
( Ω )
und
M ( Ω
)
( Ω )
( Ω )
), folgt nach dem
· M ◦∇
Zusatz in Beispiel 6.29 die Konvexität und Unterhalbstetigkeit von
und nach
den Lemmata 6.14 und 6.21 auch von
Ψ = ϕ ◦· M ◦∇
.
(Ω)
Klar ist, dass BV
ein normierter Raum ist, beweisen wir also die Vollständig-
u n
L 1
keit. Es sei
(
)
eine Cauchy-Folge in BV
( Ω )
. Damit gibt es ein u
( Ω )
, so dass
u n
u in L 1
=
(Ω)
lim n
. Für jedes k
1 existiert weiterhin ein n k , so dass für alle
u n k
u m
1
m
n k gilt:
(
) M
k . Mit der Unterhalbstetigkeit von
· M ◦∇
folgt
1
k ,
u n k
u n k
u m
(
u
) M
lim inf
m
(
) M
u n k
(Ω)
(
) M
insbesondere gilt u
BV
und es konvergiert
u
0 für k
. Die
u n
Folge
hat aber als Cauchy-Folge in R höchstens einen Häufungspunk t,
daher gilt auch lim n→ (
( (
u
) M )
u n
u n
) M =
=
(Ω)
u
0 und folglich lim n→
u in BV
.
 
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