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L q
(Ω)
wobei 1
die Funktion bezeichnet, die konstant den Wert 1 annimmt. Den Wert
λ können wir ausrechnen: Integriert man die Gleichung in
Ω
auf beiden Seiten, so folgt
Ω |∇
u d x
λ | Ω | =
u |
p
2
f d x
=
0,
Ω
λ = | Ω | 1 Ω
also
f d x was dem Mittelwert entspricht. Zusammengefasst haben wir
beweisen:
Für jedes f
mit Ω
L q
L q
( Ω )
f d x
=
0 existiert eine eindeutige Lösung u
( Ω )
der nichtlinearen partiellen Differentialgleichung
div
u
p
2
|∇
u
|
=
f
in
Ω
,
p
2
|∇
u
|
u
· ν =
0
auf
Ω
,
Ω
u d x
=
0.
Die Lösung u entspricht genau dem Minimierer von (6.38).
6.3.2 Anwendungsbeispiele
Die bisher erarbeitete Theorie der konvexen Minimierung mit Sobolew-Strafterm bietet
nun einen allgemeinen Rahmen für die im Abschnitt 6.1 motivierte Herangehensweise
an Bildverarbeitungsaufgaben. Im Folgenden kommen wir noch einmal auf die moti-
vierenden Probleme zurück und stellen einige darüber hinaus gehende Beispiele vor.
Anwendungsbeispiel 6.94 (Entrauschen mit L q -Daten und H 1, p -Strafterm)
Betrachten wir das Entrauschproblem auf einem beschränkten Lipschitz-Gebiet
Ω
R d . Wir nehmen an, 1
. Sei ein rauschbehaftetes Bild u 0
L q
<
<
(Ω)
p
q
und
λ >
0 gegeben, das nun durch die Lösung der Minimierungsaufgabe
1
q
+ p
u 0
q d x
p d x
min
Ω |
u
|
Ω |∇
u
|
(6.39)
L q
( Ω )
u
vom Rauschen befreit werden soll. Wir können leicht sehen, dass dieses Problem eine
eindeutige Lösung hat: Setzen wir A
=
id, so ist A injektiv und hat ein abgeschlossenes
q die Norm auf L r
=
(Ω)
Bild. Da nun mit r
auch strikt konvex ist, liefert Satz 6.86 die
Existenz eines eindeutigen Minimierers.
Untersuchen wir im Folgenden die Lösungen u von (6.39). Man kann zum Beispiel
leicht sehen, dass im Fall q
2 der Mittelwert von u und u 0
=
stets übereinstimmen,
also Q 1 u =
Q 1 u 0 gelten muss (siehe Übungsaufgabe 6.27, die den allgemeinen Fall
behandelt). Ein wenig tiefgründiger ist die Gültigkeit eines Maximumprinzips, welches
wir allein aus der Betrachtung der Minimierungsaufgabe ableiten können:
Satz 6.95
Es sei
R d ein beschränktes Lipschitz-Gebiet und 1
. Ferner sei u 0
L (Ω)
Ω
<
<
p
q
u 0
mit L
0 .
Dann gilt für die Lösung u von (6.39) ebenfalls L
R fast überall und
λ >
u
R fast überall.
 
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