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Wir schließen den Abschnitt mit einer geometrischen Interpretation der Lösungen
der primalen-dualen Aufgabe.
Bemerkung 6.72 (Primale-duale Lösungen und Sattelpunkte)
Die simultane Lösung des primalen und dualen Problems können wir folgendermaßen
interpretieren. Definieren wir das Lagrange-Funktional L : dom F 1
dom F 2
×
R durch
F 2 (
L
(
u , w
)=
w , Au
+
F 1
(
u
)
w
)
,
u , w )
Y die
so sehen wir, dass in der Situation von (6.26) ein optimales Paar
(
X
×
Ungleichung
u , w )
u , w
L
(
sup
w
L
(
)=
min
u
F 1 (
u
)+
F 2 (
Au
)
∈X
∈Y
F 1 (
A w
F 2 (
u , w )
u , w )
=
max
w
∈Y
)
w
)=
inf
u
L
(
L
(
∈X
und damit eine Lösung des Sattelpunktproblems
u , w
u , w )
u , w )
dom F 2
(
)
(
(
(
)
×
L
L
L
für alle
u , w
dom F 1
u , w )
erfüllt. Das heißt, eine Lösung
(
ist ein Sattelpunkt von L . Andersherum folgt für
u , w )
(
einen Sattelpunkt
, dass
u , w )=
u , w
u )+
Au )
(
(
)=
(
(
L
sup
w
L
F 1
F 2
Y
u , w )=
F 1 (
A w )
F 2 (
w )
=
(
inf
u
L
X
u , w )
(
was wiederum bedeutet, dass
eine Lösung des primalen-dualen Problem ist.
Die Sattelpunkte von L stellen also genau jene Lösungen dar.
Dieser Sachverhalt kann sich als nützlich für sogenannte primale-duale Algorithmen
für die numerische Lösung des zunächst primal formulierten Problems (6.24) erwei-
sen. Die Grundidee dieser Methoden ist eine entsprechende Strategie, Minimierer des
Lagrange-Funktionals in der primalen Richtung und entsprechende Maximierer in der
dualen Richtung zu finden. Dabei zahlt sich aus, dass L eine für die numerische Be-
handlung einfachere Struktur besitzt als die entsprechenden primalen und dualen Aus-
gangsprobleme. Details dazu gibt es im Abschnitt 6.4.
6.3 Minimierung in Sobolew-Räumen und BV
Ziel für das Folgende wird es nun sein, die in den letzten Abschnitten entwickelte Theo-
rie auf konvexe Variationsprobleme in der Bildverarbeitung anzuwenden. Wie bereits
in der Einleitung dargelegt und wie auch in den Beispielen 6.1-6.4 zu sehen war, ist
es wichtig, das richtige Modell für Bilder zu verwenden, in unserem Zugang also den
Strafterm
passend zu wählen. Ausgehend vom Raum H 1
werden wir zunächst
Sobolew-Räume mit allgemeineren Exponenten betrachten. Es zeigt sich jedoch, dass
Ψ
( Ω )
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