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Die Stetigkeitsforderungen für die Rechenregeln lassen sich ebenfalls verallgemei-
nern. Grob gesprochen reicht für die Gültigkeit der Summenregel aus, dass F und
G in einem Punkt jeweils relativ zu Unterräumen stetig ist, die in der Summe X er-
geben und auf die stetig projiziert werden kann. Analog ist auch die Stetigkeit von
F auf einem Unterraum, welcher das Komplement zu rg
(
)
umfasst, hinreichend
für die Gültigkeit der Kettenregel (siehe Aufgaben 6.13-6.16).
A
In geeigneten Räumen ist die Menge der „subdifferenzierbaren“ konvexen Funktio-
nale in der Regel um einiges größer als die der Gâteaux-differenzierbaren oder stetigen
Funktionale. Diese Aussage lässt sich unter Anwendung der Summenregel beweisen.
Satz 6.54 (Existenz von nichtleeren Subdifferentialen)
Es sei F : X
R
eigentlich, konvex und unterhalbstetig auf dem reellen reflexiven Banach-
Raum X. Dann ist
F
=
.
Beweis. Wähle ein u 0
u 0
u 0
X mit F
(
) <
sowie t 0 <
F
(
)
und betrachte das Minimie-
rungsproblem
I epi F
.
u 0
2
X
2
( v , t ) ∈X× R
min
v
+(
t
t 0
)
+
(
v , t
)
(6.15)
Da F konvex und unterhalbstetig ist, ist I epi F konvex und unterhalbstetig (Bemer-
kung 6.26 und Beispiel 6.29). Das Funktional
) =
t 2 1/2 ist eine Norm auf
2
X
(
v , t
v
+
×
X
R , somit konvex, stetig und koerziv (Beispiel 6.23 und Bemerkung 6.13). Dies gilt
offensichtlich auch für das Funktional G , welches durch G
) = (
2
erklärt ist. Damit erfüllt das obige Problem die Voraussetzungen von Satz 6.31 (siehe
auch die Lemmata 6.14 und 6.21) und besitzt folglich einen Minimierer
u 0 , t
(
v , t
v
t 0 )
(
u ,
τ )
epi F .
τ =
τ =
Für diesen Minimierer gilt notwendigerweise
t 0 : Ist nämlich
t 0 , so folgt
mit u 0 , F
)
u 0 und andererseits, dass die Verbindungslinie von
u 0
einerseits u
=
(
u , t 0
)
(
in epi F liegt. Für
λ [
0, 1
]
haben wir dann
G u
t 0 ) =( λ
2 F
t 0 2 .
u 0
u 0
2
u 0
2
X
u 0
+ λ (
u
)
, t 0 + λ (
F
(
)
1
)
u
+ λ
(
)
= F
t 0 2
u 0
2
u 0
Mit a
=
u
X und b
(
)
wird dieser Ausdruck minimal für
λ =
a /
(
a
+
b
) ]
0, 1
[
, was eingesetzt
G u
) =
ab 2
a 2 b
b 2
a 2
+
a
(
+
2 ab
+
)
u 0
u 0
u 0
2
X
+ λ (
)
+ λ (
(
)
<
=
u
, t 0
F
t 0
u
(
+
)
2
(
+
)
2
a
b
a
b
u 0
2
X
>
(
τ )
impliziert, denn
u
0. Folglich kann
u ,
kein Minimierer sein, ein Wider-
spruch.
Mit Subgradienten ausgedrückt lautet nun die Minimierungseigenschaft
∈ ∂ (
+
)(
τ )=
(
τ )+
(
τ )
0
I epi F
G
u ,
I epi F
u ,
G
u ,
,
X ×
(
)
letzteres nach Satz 6.51. Insbesondere gibt es also ein
w , s
R mit
+
(
− τ )
(
)
w , v
u
s
t
0
v , t
epi F ,
(6.16)
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