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Beispiel 5.57 (Stabilitätsuntersuchung im eindimensionalen Fall)
Auch hier betrachten wir vorerst wieder den eindimensionalen Fall
t u
+
a
x u
=
0,
u
(
0, x
)=
u 0
(
x
)
.
Benutzen wir einen Vorwärtsdifferenzenquotienten in t -Richtung und einen zentralen
Differenzenquotienten in x -Richtung, so ergibt sich mit der Notation wie in Beispiel 5.49
das explizite Schema
a 2 h (
u n + 1
j
u j +
u j + 1
u j 1 )
=
.
(5.26)
Dass dieses Verfahren nicht sinnvoll ist, lässt sich mit der sogenannten „Von-Neumann-
Stabilitätsuntersuchung“ nachweisen. Dazu betrachten wir das Verfahren auf einem
endlichen Intervall mit periodischen Randbedingungen, d.h. j
1, . . . , M und u j + M =
=
u j . Wir machen einen speziellen Ansatz für die Lösung, nämlich
v j = ξ
n e i kjπh ,
0
k
M
=
1/ h ,
ξ
C
\{
0
}
.
Setzen wir dies in das Schema ein, so ergibt sich
a 2 h
n e i k ( j− 1) πh
n
+1 e i kjπh
n e i kjπh
n e i k ( j +1) πh
ξ
= ξ
+
ξ
ξ
ξ −n e i kjπh eine Gleichung für
und nach Multiplikation mit
ξ
:
i a h sin
ξ =
1
+
(
k
π
h
)
.
Dieses
ist betragsmäßig immer größer als eins, so dass für jede Lösung, die einen
Anteil v j enthält, dieser Anteil exponentiell verstärkt wird. Dies widerspricht der Er-
kenntnis, dass die Lösung einfach transportiert wird und wir haben das Schema (5.26)
als instabil erkannt.
Betrachteten wir nun einen Vorwärtsdifferenzenquotienten für die x -Richtung, d.h.
das Schema
ξ
a 2 h (
u n +1
j
u j +
u j +1
u j )
=
.
(5.27)
so ergibt sich analog zu obiger Rechnung
a h (
e i kjπh
ξ =
1
+
1
)
.
a h
Hier sieht man, dass
| ξ |≤
1 für 0
1 gilt. Da
τ
und h nicht negativ sind, haben
wir also Stabilität nur im Fall a
0 unter der Bedingung
a h
1.
Ebenso sieht man analog, dass bei einem Rückwärtsdifferenzenquotienten die Bedin-
gung
a h Stabilität garantiert. Wir haben also den Fall, dass wir für verschiedene
Vorzeichen von a , also der Transportrichtung, verschiedene Schemata benutzen müssen.
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