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Das Blendenproblem ist mit dem Korrespondenzproblem verwandt. Dadurch, dass
nur ein Ausschnitt der ganzen Szene vorliegt, lassen sich einige Objekte eventu-
ell nicht richtig verfolgen. Bewegt sich zum Beispiel eine gerade Kante durch das
Bild, so lässt sich eine Bewegung längs der Kante nicht erkennen, wenn nur ein
Ausschnitt betrachtet wird. Ebenso lässt sich die Drehung eines einfarbigen Krei-
ses nicht erkennen. Dieses Problem tritt nicht auf, falls die Kanten eine variierende
Krümmung haben, wie das folgende Bild veranschaulichen soll:
?
Um diese Probleme zu lösen, müssen zusätzliche Annahmen gemacht werden,
zum Beispiel:
Die Beleuchtung ändert sich nicht.
Die Objekte deformieren sich nicht.
Die Bewegungsfelder sind glatt (z.B. differenzierbar).
Die Erkennung und Berechnung des optischen Flussfeldes wird in diesem Buch
nicht behandelt. In Kapitel 6 werden jedoch Methoden bereitgestellt, die zur Be-
handlung dieser Aufgaben geeignet sind, siehe auch Abschnitt 6.5. Weiterhin
verweisen wir auf die Originalarbeiten [77, 24, 17] und das Buch [10].
Registrierung: Bei der Registrierung sollen die Inhalte von zwei Bildern aufeinander
abgebildet werden. Dies ist zum Beispiel bei CT-Aufnahmen wichtig: Ein Pati-
ent wird im Abstand von einigen Wochen durch eine CT-Aufnahme untersucht.
Die Bilder zeigen zwar das Gleiche, sind aber eventuell verschieden ausgerich-
tet. Ein ähnliches Problem tritt auf, wenn von einem Patienten gleichzeitig CT-
Aufnahmen und Magnetresonanz-Aufnahmen gemacht werden. Die Bilder zei-
gen dann verschiedene Informationen, sind aber gleich ausgerichtet.
Die Aufgabe der Registrierung ist es, eine Deformation der Trägermengen der Bil-
der zu finden, die die Inhalte des einen auf die Inhalte des anderen Bildes abbildet.
Die Aufgabe ist also verwandt mit der Extraktion des optischen Flusses. Es treten
also die gleichen Probleme auf - es gibt jedoch die folgenden Besonderheiten:
Die beiden Bilder stammen von verschiedenen Aufnahmegeräten, die ver-
schiedene Eigenschaften haben (verschiedener Grauwertbereich, verschiede-
ne Rauschcharakteristiken).
Zeitliche Regularität kann nicht angenommen werden, da nur zwei Bilder
vorhanden sind.
Es handelt sich in der Praxis oft um nicht starre Objekte.
 
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