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g 1
g 2
s
s
λ
λ
Abbildung 5.9. Funktionen g aus (5.14) im Diffusionskoeffienten der Perona-Malik-Gleichung.
Diese Gleichung nennen wir Diffusionsgleichung . Ist A unabhängig von u , so ist die
rechte Seite der Diffusionsgleichung linear und wir sprechen von linearer Diffusion. Für
A
=
c id erhalten wir die Wärmeleitungsgleichung aus Abschnitt 5.2.1. Ist A von u (oder
auch von Ableitungen von u ) abhängig, so sprechen wir von nichtlinearer Diffusion.
5.3.1 Die Perona-Malik-Gleichung
Die Idee von Perona und Malik in [110] war es, die Diffusion an Kanten zu verlang-
samen. Wie wir uns schon in Anwendungsbeispiel 3.23 überlegt haben, zeichnen sich
Kanten insbesondere durch große Gradienten aus. Wir steuern also den Diffusionsten-
sor A so, dass er für große Werte des Gradienten die Diffusion verlangsamt. Da es vor-
erst keinen Grund für anisotrope Diffusion gibt, setzen wir
=
g
( |∇
u
| )
id
A
[
∞[ [
∞[
mit einer Funktion g :
, welche für kleine Argumente eins ist und mo-
noton gegen Null fällt. Dadurch verhält sich die Diffusion an Stellen mit kleinem Gra-
dienten wie die normale Wärmeleitungsgleichung, an Stellen mit großen Gradienten
wird die Diffusion verlangsamt. Häufig benutzte Beispiele sind folgende Funktionen,
die von einem Parameter
0,
0,
λ >
0 abhängen:
s 2
2
1
e
(
)=
(
)=
g 1
s
,
g 2
s
2 ,
(5.14)
λ
s 2
λ
1
+
2
siehe Abbildung 5.9 Der Parameter
steuert dabei, wie schnell die Funktionen gegen
Null gehen. Die Perona-Malik-Gleichung lautet also
λ
t u
=
div
(
g
( |∇
u
| )
u
)
(5.15)
(
)=
(
)
u
0, x
u 0
x
.
Dass die Perona-Malik-Gleichung tatsächlich den gewünschten Effekt hat, illustriert
Abbildung 5.10.
Wir beginnen die Untersuchung der Perona-Malik-Gleichung mit folgender Beob-
achtung:
 
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