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Beispiel 4.18 (Frequenzdarstellung einer Funktion)
Für u
L 2
R d
(
)
haben wir nach der Umkehrformel
1
e i x·ξ d
u
(
x
)=
R d
u
( ξ )
ξ
.
(
2
π )
d /2
Man kann also in gewissem Sinne sagen, dass sich u als Überlagerung von komplexen
Exponentialfunktionen schreiben lässt und dass weiterhin
( ξ )
u
angibt, wie sehr die zu-
e i x · ξ
gehörige Exponentialfunktion x
u
auch die Frequenzdarstellung von u (in diesem Zusammenhang nennt man u selbst auch
Raumdarstellung oder für d
zu u beiträgt. Aus diesem Grund nennt man
=
1 auch Zeitdarstellung ).
Der Faltungssatz ermöglicht nun eine neue Interpretation der linearen Filter aus Ab-
schnitt 3.3:
Beispiel 4.19 (Interpretation von linearen Filtern in der Frequenzdarstellung)
Für eine Funktion u
L 2
R d
L 2
R d
(
)
(
)
und einen Faltungskern h
gilt
d /2
F (
)=(
π )
F (
) F (
)
u
h
2
u
h
.
Das heißt, die Fouriertransformation von h gibt an, wie die Frequenzanteile von u ge-
dämpft, verstärkt und moduliert werden. Man nennt h in diesem Zusammenhang auch
Transferfunktion . Einen Faltungskern h , dessen Transferfunktion h
( ξ )
Null
ist (oder kleine Werte annimmt) nennt man Tiefpassfilter , da er tiefe Frequenzen passie-
ren lässt. Analog bezeichnet man h als Hochpassfilter , wenn h
für große
ξ
( ξ )
Null (oder
klein) ist. Da Rauschen viele hochfrequente Anteile enthält, kann man versuchen, Rau-
schen durch einen Tiefpassfilter zu reduzieren. Für die Bildverarbeitung ist es hier ein
Nachteil, dass auch Kanten viele hochfrequente Anteile haben. Ein Tiefpassfilter ver-
wischt also notwendigerweise auch die Kanten. Es zeigt sich, dass kantenerhaltendes
Entrauschen nicht mit linearen Filtern bewerkstelligt werden kann, siehe auch Abbil-
dung 4.1.
für kleine
ξ
Beispiel 4.20 (Bildzerlegung in hoch- und tieffrequente Anteile)
Mit Hilfe von Hoch- und Tiefpassfiltern können wir ein gegebenes Bild in seine hoch-
und tieffrequenten Anteile zerlegen. Dazu sei h der sogenannte perfekte Tiefpassfilter , d.h.
die Fouriertransformierte von h ist
1
h
=
d /2 χ B r ( 0 )
(
2
π )
zu einem Radius r
>
0. Der tief- bzw. hochfrequente Anteil eines Bildes u sind dann
u low
u high
u low .
=
u
h ,
=
u
Insbesondere gilt
u high
h
d /2
=
(
(
π )
)=
· χ {|ξ|>r}
u
1
2
u
.
 
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