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Grob gesprochen kann man sagen, dass der Schwartz-Raum glatte Funktionen ent-
hält, die schneller gegen Null gehen, als Polynome gegen unendlich gehen. Es lässt sich
elementar prüfen, dass der Schwartz-Raum ein Vektorraum ist. Um ihn für analytische
Methoden zugänglich zu machen, statten wir ihn mit einer Topologie aus. Wir beschrei-
ben die Topologie in dem wir einen Konvergenzbegriff für Folgen von Funktionen de-
finieren.
Definition 4.10
Eine Folge
(
)
u n
im Schwartz-Raum konvergiert gegen u genau dann, wenn für alle Mul-
tiindizes
α
,
β
gilt
C
β (
u n
u
)
0
für n
.
α
,
Die Konvergenz im Schwartz-Raum ist sehr restriktiv: Eine Funktionenfolge konver-
giert, wenn sie und alle ihre Ableitungen multipliziert mit beliebigen Monomen gleich-
mäßig konvergieren.
Bemerkung 4.11
Für unsere Zwecke ist die Beschreibung der Topologie
R d
S (
)
durch Folgenkonvergenz
ausreichend. Es sei bemerkt, dass die Funktionale C
sogenannte Halbnormen auf dem
Schwartz-Raum bilden und ihn damit zu einem metrisierbaren, lokal-konvexen Raum
machen, siehe zum Beispiel [145].
α
,
β
Lemma 4.12
Der Schwartz-Raum ist nichtleer und abgeschlossen bezüglich Ableitungen beliebiger Ordnung
sowie punktweiser Multiplikation.
R d
2
Beweis. Ein Beispiel für eine Funktion in
S (
)
ist u
(
x
)=
exp
( −|
x
|
)
wie sich elemen-
tar zeigen lässt.
Ist u
R d
∈S (
)
, so gilt für jeden Multiindex
γ
β ( γ
C
u
)=
C
β + γ (
u
) <
α
,
α
,
x γ
γ
R d
∈S (
)
und daher
u
.
x γ
R d
∈S (
)
auch das Produkt uv im Schwartz-Raum liegt, zeigt die Lei b-
nizsche Produktregel für Multiindizes (siehe auch Abschnitt 2.1.1).
Dass mit u , v
Der Schwartz-Raum hängt eng mit der Fouriertransformation zusammen. Das nächs-
te Lemma zeigt weitere Rechenregeln für Fouriertransformierte von Schwartz-Funktionen.
Lemma 4.13
Es sei u
R d
N d
ein Multiindex und es bezeichne p α (
x α . Dann gelten die
∈S (
)
α ∈
)=
,
x
Gleichungen
F ( α u
i |α| p α F (
x α )=
u
)
i |α| ∂ α
p α u
F (
)=
x α F (
)
u
.
 
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