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DAS ANTLITZ DER METROPOLE
Sanft gewellte grüne Hügel, schlank
stechen Zypressen in den Himmel,
in engen Kurven mäandern Straßen
und Schienen der Stadt am Arno ent-
gegen. Wer von Italien spricht, meint
immer auch die Toskana. Keine
Landschaft des Stiefellandes eignet
sich in der Vorstellung besser als Hin-
tergrund für einen perfekten Urlaub,
keine Stadt Italiens zeigt sich als tref-
fenderes Sinnbild für die Vereinigung
von süßem Nichtstun und Kunststu-
dium, von Treibenlassen und poin-
tierter Suche nach der Vergangen-
heit. Rom ist pompös, Palermo ba-
rock, Neapel stirbt - Florenz aber ist
die Leichtigkeit der Renaissance, ist
steingewordenes Kulturleben einer
Zeit, als Europa das finstere Mittelal-
ter verließ und in eine neue Epoche
aufbrach.
Florenz erwuchs aus dem römi-
schen Siedlungskern im fruchtba-
ren Tal des Arno an seinen nördli-
chen Ufern. Keine Hügel haben hier
die Ausbreitung der Stadt erschwert.
Am südlichen Arnoufer hingegen
reicht die toskanische Hügelwelt an
die Stadt heran. Von ihr aus genießt
man beste Ausblicke auf das Renais-
sancepanorama jenseits der Brü-
cken, auf Kuppeln und Türme, ziegel-
rot gedeckte Dächer und prächtige
Fassaden, blickt in die Arkaden und
über quirlig belebte Plätze, folgen die
Augen dem Lauf der engen, schatti-
gen Gassen, deren Wege im Stadtge-
bilde sich unter strahlendem Himmel
als dunkle Striche im Dächermeer
andeuten.
Die Altstadt erstreckt sich um den
Ponte Vecchio æ beidseits des Arno.
Das Viertel Oltrarno am südlichen
Ufer wird von Palazzo Pitti ë und Pi-
azzale Michelangelo ï begrenzt, die
nördliche Altstadt mit den Vierteln
Santa Maria Novella, San Giovanni
und Santa Croce reicht vom Haupt-
bahnhof É im Nordwesten bis zur
Kirche Santa Croce Ù im Osten, im
Norden endet sie mit der Piazza del-
la Liberta [O5]. Um die Altstadt führt
 
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