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Flora
„Dies ist das schönste Land, das Menschen-
augen je gesehen.“ (Christoph Kolumbus)
Ananas (Ananas sativus, piña)
Dieses Strauchgewächs ist in der
ganzen Karibik vertreten. Die eng-
lische Bezeichnung „pineapple“ und
das spanische piña weisen in Spei-
sekarten auf Ananasgerichte hin. Der
in den 1950er Jahren bei uns als Zim-
merpflanze weit verbreitete Bogen-
hanf (Sansiverie) und die europäische
Agave gehören zur gleichen Familie
der Bromeliengewächse. Aus dem
Strauch, von den stacheligen Blättern
geschützt, wächst in der Mitte die Blü-
tendolde heraus, aus der in 15 Mona-
ten die einzige Frucht wird. Das Ge-
wicht reicht von 1 kg bis zur seltenen
10-kg-Variante. Der Strauch trägt in
der Natur im 3. und 5. Jahr Früchte.
Die Pflanze ist anspruchslos und kann
große Trockenperioden überstehen.
Aus jedem Blatt kann sich eine neue
Pflanze entwickeln. Die Frucht wirkt
kräftigend, sie wird bei Entzündun-
gen, Wunden, Menstruationsbe-
schwerden, Venenerkrankungen, Ver-
stopfung und Geschwüren angewen-
det. Frischer Ananassaft senkt außer-
dem Fieber und entwässert. In der
Naturheilkunde eroberte sie sich, we-
gen ihres Enzymreichtums, einen
wichtigen Platz.
Die Fasern der Blätter liefern die
Ananasseide oder Ananashanf, der zu
Ananasbatist verarbeitet wird. Noch
im 19. Jh. wurden daraus Kleider
gewebt.
25 % der Insel sind mit Pinien- und
Mahagoniwäldern bedeckt. Die einst-
mals dichten Wälder, von denen Ko-
lumbus schwärmte, wurden von den
Spaniern für den Schiffbau abgeholzt,
der Rest fiel in weiten Teilen Zucker-
rohr- und Tabakplantagen zum Opfer.
An den Küsten wuchern mittlerwei-
le Mangroven; Kokospalmen vermit-
teln ein karibisches Flair. Im Landes-
inneren winken dem Wanderer die
großen Wedel der Bananen zu und
die Luftwurzeldickichte des Ceibabau-
mes erstaunen den Spaziergänger in
den Städten. Dazu wachsen ihm Bou-
gainvilleasträucher entgegen und die
Frangipaniblüte verströmt ihr süßes
Aroma.
Obwohl viele Landstriche mit Zu-
ckerrohr-, Tabak- und Maisfeldern
übersät sind, gibt es eine artenreiche
Flora. Große Flächen mit tropischem
Regenwald findet man auf Cuba heute
nur noch wenig. Im Kapitel über die
Naturschutzgebiete sind einige Gebie-
te genannt, in denen man eine üppige
Dschungelvegetation zu sehen be-
kommt. Auf der Halbinsel Zapata be-
finden sich außerdem noch große
Sümpfe mit Mangrovendickichten.
Der bekannteste Baum Cubas ist die
Königspalme, der Nationalbaum der
Karibikinsel.
Hier folgen die wichtigsten Gewäch-
se in alphabetischer Reihenfolge.
Aquacate (Persea americana)
Die cubanische Avocado wird viel-
fältig genutzt, meist aber zu Salat ge-
schnitten.
Ananas
 
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