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großen Eilandes aus. Immer mehr Tou-
risten kommen, um sich die ruhige
Welt in der Tiefe des Meeres anzu-
schauen. Insbesondere von der Punta
Francés, der halbinselförmigen Aus-
buchtung im Südwesten der Insel,
kann man die farbenprächtigsten Ko-
rallengärten mit dem Boot in kürzester
Zeit erreichen.
Als Kolumbus die Insel 1494 ent-
deckte, nannte er sie zunächst Isla
Evangelista. Danach wurde sie als die
Papageieninsel bekannt und als Ver-
steck von Piraten wie Sir Francis Drake,
John Hawkins und Henry Morgan ge-
wählt; dies inspirierte Robert Louis Ste-
venson zu seinem Buch „Die Schatz-
insel“. Von deren Schätzen hat man
allerdings bis heute noch nichts gefun-
den. Die Insel war wenig besiedelt,
bot genügend Baumaterial und Ver-
stecke. Später nannte man das Eiland
Isla de los Piños. Vom 19. Jh. bis zur
Revolution diente sie als Gefängnis, in
dem auch José Martí und Fidel Castro
einige Zeit verbrachten. 1925 wurde
sie in „Insel der Jugend“ umbenannt,
denn hier wurden riesige Jugendlager
eingerichtet. Einige Jugendliche sieht
man heute noch an den Stränden ihre
Freizeit verbringen, aber es ist eine
verschwindend geringe Zahl, und die
meisten der einfachen Unterkünfte
verfallen inzwischen.
An der Punta del Este kann man
Höhlenmalereien der Taínos, der in-
dianischen Ureinwohner, entdecken.
Die vorgelagerten kleinen Inseln im
Osten sind Heimat von Schildkröten,
Echsen und Pelikanen. Der größte Ort
der Insel ist Nueva Gerona.
Durch diverse Hurrikane der letz-
ten Zeit ist der Tourismus auf der Insel
eingebrochen und die Einrichtungen
verfallen langsam.
Nueva Gerona
II/A1
Vorwahl: 046
Einwohner: 70.000
Im 1830 gegründeten Hauptort Nueva
Gerona kommen die Schiffe und Flug-
zeuge vom Festland an. Der Ort liegt
am größten Fluss der Insel, dem Río
Las Casas. Dahinter ragen die Sierra
de las Casas und die Sierra de Cabal-
los auf.
El Presidio Modelo heißt das Mo-
dellgefängnis, in dem Fidel Castro
nach dem Angriff auf die Moncada-
Kaserne in Santiago de Cuba gefan-
gen war. Das Haus beherbergt heute
unter anderem ein Museum. Ur-
sprünglich waren in dem Rundbau bis
zu 5000 meist politische Gefangene
untergebracht. Es hieß wegen des
Sprechverbots auch „Ort des fünftau-
sendfachen Schweigens“. Ein großer
Teil des Gefängnisses ist inzwischen
verfallen. Der Presidio liegt außerhalb
des Ortes, in östlicher Richtung, an
der Straße nach Bibijagua, geöffnet
Mo-Sa 8-17 Uhr und So 8-13 Uhr.
Museo de Historia Natural: In die-
sem geologischen Museum gibt es ei-
ne Kopie der Höhle der Punta del Este.
Da diese schwierig zu erreichen ist,
bietet sich hier eine gute Gelegenheit
zur Besichtigung. Außerdem hat man
ein Planetarium installiert. Calle 41,
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