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tete die US-Administration das etwa
120 km 2 große Areal für jährlich 4085
Dollar, wobei Cuba aus Protest diese
Schecks nie einlöste. Nach der Revolu-
tion wurde der Stützpunkt zum Anlass
für allerlei Reibereien. Mit den 70.000
Tret- und Panzerminen, die die US-Ar-
mee hier seit den 1960er Jahren ver-
buddelt hat, ist Guantánamo eines der
größten Minenfelder der Welt. Dazu
kommen noch Hunderte Kilometer
Stacheldrahtzaun. 2003 lief der Ver-
trag aus, er kann aber nur einvernehm-
lich gekündigt werden.
Auf dem Stützpunkt leben ca. 3000
Militärs und 4000 Zivilisten. Außer-
dem gibt es einen Hafen und zwei
Flughäfen, ein Krankenhaus und ein
Aufnahmelager, in dem eine große
Zahl von balseros (Floßflüchtlinge) le-
ben, die von den Amerikanern bei ih-
rer Flucht aus dem Wasser gefischt
wurden. Einige versuchten auch, in
den Stützpunkt einzudringen, um in
die Vereinigten Staaten zu emigrieren,
und andere wiederum waren so toll-
kühn, über die Minenfelder nach Cu-
ba zurückzukehren. Bei Überschwem-
mungen wurden Minen und auch
gleich deren Warntafeln von der Strö-
mung mitgerissen.
Im Gefangenenlager von Guantá-
namo sind seit 2002 mutmaßliche Ter-
roristen und Taliban-Kämpfer unter-
gebracht. Selbstverständlich ist der
Stützpunkt nicht zu besichtigen, nur
von Ferne kann man einen Blick darauf
werfen (siehe unten: „Ausflüge“).
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