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bei die Sänger kein Duett sangen son-
dern gegeneinander zu Werke gingen.
Nach der Revolution wurden die Leis-
tungen der sozialistischen Wirtschaft
oder die Errungenschaften der Technik
in den Liedern gepriesen. Man nannte
diese Art Nueva Trova. In Deutschland
heißt diese Gattung „Liedermacher“.
Auch kritische Untertöne sind mitt-
lerweile in den Gesängen zu hören.
Juan Formell ist der Gründer der Trup-
pe Los Van Van, die einen riesigen Er-
folg beim jüngeren Publikum hat. Sil-
vio Rodríguez und Pablo Milanés sind
die Stars der derzeitigen Nueva Trova.
Hier finden sich auch Elemente der
Rockmusik und des Calypso.
Heute hört man den Vertretern der
vieja trova, der traditionellen Variante,
wieder zu. Sindo Garay ist ein bekann-
ter Vertreter dieser Gattung, mit sei-
nen Stücken „La tarde“ und „Perla Ma-
rina“ hat er große Erfolge erzielt. Das
Matamoros Trio von Miguel Mata-
moros landete den Hit „El Son de la
Loma“, das Lied der Berge, das im cu-
banischen Rundfunk dauernd zu hö-
ren ist. Auch die schwarzen Tränen,
„Lágrimas negras“, wurden bei uns be-
kannt. Der gleichnamige Dokumentar-
film begleitete die Musiker der Vieja
Trova Santiaguera. Die Mitglieder sind:
Reinaldo Creagh (Gesang), Reinaldo
Hierrezuelo (Tres), Aristóteles Limonta
(Kontrabass), Rubén Betancourt (Gi-
tarre), Ricardo Ortíz (Maracas).
Das umfassendste Programm an tra-
ditioneller Musik gibt es beim spani-
schen Tumbao-Label. Schöne alte Auf-
nahmen brachte auch MLN aus Bel-
gien heraus .
Jazz
Hier wird eine faszinierende Mischung
aus den alten Elementen mit neuen Im-
provisationen geboten. Für Laien ist es
nicht mehr nachzuvollziehen, wo die
Grenzen zwischen einer Improvisation
urcubanischer Elemente und eher frei-
er Jazz-Harmonien zu ziehen sind. Tat-
sache ist, dass in den 1930er Jahren
das Klavier seinen Einzug in die Lokale
in La Habana und Santiago hielt.
Paquito d'Rivera: Dieser berühmte
Saxofonist lebt heute in New York. Er
spielte mit vielen internationalen Jazz-
größen zusammen.
Irakere, Chucho Valdés: Hier ha-
ben wir die neue Generation der cu-
banischen Musik. Ende der 60er Jahre
des 20. Jahrhunderts gegründet, musi-
zierte sich die Gruppe von Jésus
Chucho Valdés schnell an die Spitze.
Man mixte Rumbas mit Jazzelemen-
ten, rührte die Rockmusik ein. Der Be-
gründer studierte die Musik der Yoru-
bas. Daraus entstand die Misa negra,
die ihnen den Grammy einbrachte.
Salsa
In den 1970er Jahren kam ein Stück
namens „Oye como va“ von Carlos
Santana und seiner Band in unsere
Musikboxen. Das war eins der ersten
Salsa-Stücke. Die beliebtesten Salsa-
Cubana-Künstler sind zurzeit: Manolin
el Medico de la Salsa, Paulito y su elite,
Charanga Habanera und immer noch
die legendären Los Van Van um den
Sänger Juan Formell. Er nannte seine
Mischung aus Son und Salsa „Timba“.
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