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Guantanamera
Regie: Tomás Gutiérrez Alea, 1995
Festival des neuen Lateinamerika-
nischen Film 1998 verliehen wurden.
Wie Recht die Jury hatte, konnte man
auch in deutschen Kinos bewundern.
Der epd-film bezeichnete ihn als wah-
res Juwel. Es kommen vor: ein philoso-
phierender Riksha-Fahrer, ein arbeits-
loser Musiker, ein verliebter Balletttän-
zer, eine harte Greenpeace-Aktivistin,
ein „hässlicher“ Straßenkehrer, ein her-
vorragender Therapeut, der allwissen-
de Taxifahrer und das Absurde im täg-
lichen Leben, wenn die Leute allein
durch den Ausruf des Wortes „Selbst-
bestimmung“ reihenweise in Ohn-
macht fallen.
Pérez wurde 1944 in La Habana ge-
boren und studierte dort Sprach- und
Literaturwissenschaften.
Im nächsten Film kommen zwar die-
selben Schauspieler zu Wort, der
Wahnwitz spitzt sich jedoch noch zu.
Der Bürokratismus und die Benzin-
knappheit zwingen die örtlichen Lei-
chenwagen nur innerhalb ihres Bezir-
kes zu transportieren. Da nun La Ha-
bana und Guantánamo durch ziemlich
viele Bezirke voneinander getrennt
sind, kann man sich schon einiges
denken. Das ganze Ausmaß des De-
bakels ist in ein flottes „Cuban road-
movie“ verpackt, ein Film, der dem
Cubareisenden einen Einblick in das
tägliche Leben der normalen Leute ge-
stattet. In gut sortierten Videotheken
als „OmU“ erhältlich.
Buena Vista Social Club
Regie: Wim Wenders, 1999
Lágrimas Negras
Regie: Sonia Herman Dolz, 1999
Da haben wir nun einen der Auslöser
für den Run auf Cuba: ein schlichter
Dokumentarfilm mit Ry Cooder als
Musikproduzent, der Millionen Deut-
sche für Cuba und die cubanische Mu-
sik begeisterte.
Etwas zu meckern habe ich auch:
die Kameraführung fand ich strecken-
weise an den Haaren herbeigezogen.
Ich habe einige Cubaner getroffen, die
nicht gut auf Herrn Wenders zu spre-
chen sind. „Seit diesem Film kommen
Mengen von Deutschen zu uns und al-
le glauben, bei uns machen nur alte
Leute Musik“, brachte es mal ein Cu-
baner auf den Punkt. Trotzdem finde
ich, hat er seinen Filmpreis verdient!
Mit Ibrahim Ferrer und Ruben Gonzales.
Vieja Trova Santiaguera heißt die
Band, die hier mit der Kamera be-
gleitet wurde. Ein wunderschöner Film,
der einfühlsam und respektvoll das Le-
ben dieser alten Musiker schildert, mit
viel Son und „Feeling“ von der Insel.
Bilder voller Liebe werden gezeigt, ge-
nau das Richtige für die Sehnsucht der
Europäer.
Das Leben, ein Pfeifen
(La vida es silbar)
Regie: Fernando Pérez, 1998
Bester Film, beste Regie, beste Kame-
ra, das waren die Preise, die diesem
typisch cubanischen Film auf dem
 
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