Travel Reference
In-Depth Information
ner offiziellen Rechnung mit Stempel
der oben genannten Behörde beste-
hen. Die Galerien haben Vordrucke, in
denen die Nummer und der Name
des Verkäufers, der Stempel und alle
anderen Daten eingetragen sind. Eine
Kopie behält der Galerist, das eigene
Exemplar muss man beim Zoll vor-
zeigen.
reichen. Natürlich kamen einige erho-
bene Zeigefinger dabei heraus, man-
che kennen die cubanisch-sowjetische
Produktion „Soy Cuba“ von 1959, die
bei uns im Fernsehen lief. Da kann
man den dicken Amerikaner und den
edlen Revolutionär sehen, dazu bom-
bardierende Regierungsflugzeuge rück-
sichtslose Großgrundbesitzer.
Ende der 1980er Jahre begann für
den cubanischen Film eine Phase des
Aufschwungs, man lehnte sich gegen
den Dogmatismus der Regierung auf
und es entstanden einige bemerkens-
werte Filme.
Registro Nacional de Bienes Culturales,
Calle 17 No. 1009, e/ 10 y 12, Vedado, Tel.
839658.
Film
Erdbeer und Schokolade
(fresa y chocolate)
Regie: Tomás Gutiérrez Alea, 1993
„Film ist Kunst.“
(Gesetz zum Film, erster Satz)
Zwei Jahre nach der Revolution wird
das unabhängige Instituto Cubano
de Arte y Industria Cinematográfi-
cos gegründet (www.cubacine.cu).
Dieses ICAIC machte aus dem cuba-
nischen Film ein Qualitätsprodukt ers-
ten Ranges. Natürlich ist Film auch im-
mer Klassenkampf gewesen; er sollte
gegen die Unterentwicklung an-
kämpfen und den Zufluss von Geld in
staatliche Kassen fördern.
Bis zum Ende der Batista-Ära gab es
die üblichen Hollywood-Machwerke
in den Kinos der Insel, nun sollte das
Bewusstsein für die eigene filmische
Stärke geweckt werden. Der Cubaner
sollte sich wiedererkennen im Film.
Das Kino erreichte mit mobilen Pro-
jektoren auch kleinere Dörfer, man
verlud die Technik auf Kähne, in Autos
und Pferdewagen, um das Volk zu er-
Einer der bekanntesten Cuba-Filme
der 1990er. Er hat Homosexualität und
das Ausstellungsverbot zum Thema
und ist ein schöner, heiterer und tief-
gründiger Film, der dem deutschen
Publikum gefallen hat.
Der Held, ein junger Pionier, wird in
der Coppelia, der größten Eisdiele La
Habanas von einem offensichtlich
schwulen Schönling angesprochen
und daraufhin in dessen Wohnung
gelockt. Obwohl es sich bei dem
Schwulen um ein „subversives Ele-
ment“ handelt - er liest ausländische
Bücher, hört ausländische Musik und
schert sich auch sonst wenig um die
Revolution - findet unser Held den
Menschen hinter all dem faszinierend.
Er bleibt jedoch standhaft bis zuletzt,
wobei die schrullige Nachbarin nicht
ganz unbeteiligt ist ...
 
Search WWH ::




Custom Search