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guez und später Manuel Mendive. Der
wurde 1944 geboren und gilt als
wichtigster Vertreter des magischen
Realismus. Seine Werke befassen sich
mit dem Alltagsleben und den afro-cu-
banischen Wurzeln. So tauchen The-
men aus den Mythen der Yoruba in
seinen früheren Werken auf, beson-
ders seine Skulpturen sind abenteuer-
lich. Darin kann man jede Menge
afrikanischen Schmuck, Münzen und
andere Gegenstände aus dem Kultur-
bereich der Yorubas finden. Auf sei-
nen Reisen ging der Künstler auch zu
den Stätten der afrikanischen Religion
und arbeitete an der Ausgestaltung
von Yoruba-Heiligtümern im Benin.
Nach Cuba zurückgekehrt, setzte er
seine Themen auch in Tanzperforman-
ces um.
José López Alvarez (Lopito), 1924 in
La Habana geboren, studierte Malerei
und Bildhauerei an der Akademie der
Künste „San Alejandro“, in La Habana.
Danach arbeitete er viele Jahre als
Kameramann für das cubanische Fern-
sehen CMQ-TV. José López ist einer
der wenigen cubanischen Maler, der
dem Landschaftsbild treu geblieben
ist. Der cubanische van Gogh, wie er
genannt wird, arbeitet in Tempera, die
er anschließend mit Öl übermalt. In
seinen Landschaftsbildern gibt es kei-
ne Menschen. Lopez Alvarez war ein
Gründungsmitglied der Vereinigung
der Grafiker Cubas und gehört der
UNEAC (Verband der Künstler und
Schriftsteller Cubas) an. Seine Bilder
werden in Kanada, den USA, Italien,
Spanien, der Schweiz, Großbritannien,
Russland und Deutschland ausgestellt.
Ihm wurde die Auszeichnung und Me-
daille „Für Nationalkultur“ vom Staats-
rat verliehen.
Salvador González Escalona setzte
die religiösen Wurzeln in seinen Fassa-
denmalereien ein. Sie erinnern an die
afrikanischen Malereien.
Wer die Rampa in La Habana hi-
naufläuft, wird in den Gehweg einge-
lassene Kunstwerke aus der gleichen
Tradition entdecken.
Die Plakatkunst entlang der Straße
hat eine ganz eigene Ästhetik ent-
wickelt. Manche Ortseingänge sind
mit Skulpturen im Stil des sozialisti-
schen Realismus geschmückt, die ei-
ner Kunstvorstellung der Landbevölke-
rung erwachsen sind.
Eine Vielzahl von Figuren aus den
heimischen Hölzern wird einem be-
gegnen, die entweder nach den afrika-
nischen Vorbildern geschnitzt oder
nach modernen Themen gefertigt
sind. Gemeinsam ist ihnen eine gute
Qualität und ein vergleichsweise mo-
derater Preis. Die Hölzer sind Eben-
holz, Mahagoni und eine aromatisch
riechende Art, die Guayacán heißt.
Daneben wird natürlich auch entspre-
chend viel Kitsch angeboten.
Wenn man größere Kunstwerke aus-
führen will, braucht man eine Geneh-
migung. Den certificado de exporta-
ción kann die Registrierstelle für Kul-
turgüter ausstellen. Hier kann man al-
le entsprechenden Auskünfte bekom-
men. Wenn man in staatlichen Läden
oder Galerien kauft, sollte man auf ei-
Schwarzmaler: hier wird für den
Kunstmarkt gearbeitet
 
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