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dann einen rituellen Tanz nach genau-
en Regeln auf. Den kann man zwar
auch in der Öffentlichkeit sehen, aber
die geheimen Riten werden in den
Abakúa-Tempeln durchgeführt. Hier
ist nur Mitgliedern der Eintritt ge-
stattet.
der Hauptreligionen der Insel ge-
blieben.
Heute hat sich die Stellung der ein-
zelnen Religionen auf Cuba gewan-
delt. In der kommunistischen Partei
sind keine Christen, in vielen Berei-
chen sind sie nicht gut angesehen,
manche verstecken sogar ihre christli-
che Gesinnung, weil die sich nicht mit
den kommunistischen Idealen ver-
trägt. Seit dem Papstbesuch 1998 hat
sich das etwas gewandelt, der Heilige
Vater legitimierte seine Glaubens-
schwestern und -brüder. Da Cuba sich
in der Weltöffentlichkeit gerne als
Staat mit allen Freiheiten präsentiert,
wurde Johannes Paul II. mit offenen Ar-
men empfangen.
Arará
Diese Religionsgruppe kam ursprüng-
lich aus dem Benin. Die Sklaven
gehörten dem Königreich der Allada
an. Heute leben die Nachkommen im
Nordwesten Cubas, in der Provinz
Matanzas. Sie benutzten zu ihren Ri-
ten eine bestimmte Art von Trommeln,
die sich von den anderen Trommeln
unterscheiden. In La Habana, in der
Casa de Africá, kann man solche
Trommeln sehen. Sie bestehen aus ei-
nem röhrenförmigen Holzkörper, der
zweigeteilt ist. Der obere Teil ist mit
Schnitzereien verziert und der untere
Teil mit bunten Farben bemalt. Es wer-
den, wie bei anderen Völkern auch,
stets Dreiersätze gespielt, bei be-
stimmten Festen kommt noch eine
weitere, kleinere Trommel hinzu. Die
Gesänge haben einen Vorsänger und
einen Chor, der antwortet.
Mit der Unabhängigkeit von Spa-
nien wurde 1901 die Trennung von
Kirche und Staat beschlossen. Damit
entfielen der katholischen Kirche die
Einkünfte aus der Besteuerung. Die
meisten Revolutionäre hängten dem
Freimaurergedanken nach. Unter den
zugezogenen Ausländern gab es in-
zwischen viele Protestanten, aber
trotzdem ist der Katholizismus eine
Feste und Feiertage
„Die Feste der Heiligen musste man mit
großem Ernst besuchen. Wenn einer nicht
recht glaubte, musste er sich verstellen.“
( Esteban Montejo, nach Miguel Barnet )
Man muss zwei Gruppen unterschei-
den, einmal die kirchlichen Feste und
Feiertage, zum anderen die politi-
schen Feiertage, die meist mit der Re-
volution und deren Helden zu tun ha-
ben. Im Kasten findet sich eine Auf-
zählung der wichtigsten Feste. Mit (1)
sind arbeitsfreie Gedenktage bezeich-
net. An diesen Tagen bleiben alle Ge-
schäfte geschlossen. Fällt ein Gedenk-
tag auf einen Sonntag, ist der darauf
folgende Montag automatisch arbeits-
frei. Die mit (2) bezeichneten Tage
sind Feiertage, an denen man trotz-
dem arbeitet.
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