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Die Biotechnologie-Forschung hat
Weltniveau. Daneben spielen Zucker-
abfallprodukte (z. B. Spanplatten), Öl-
derivate, Textil- und Zementindustrie
eine Rolle.
Selbst Grundnahrungsmittel wie
Kartoffeln, Bohnen und Reis sind we-
gen der Zerstörung durch die letzten
Hurrikane Mangelware. Die Einnah-
men steigen nicht, da die Nickelpreise
sinken und der Tourismus nach Anga-
ben von Fachleuten auch nicht mehr
steigt.
verschärft. Mit Erlassung des Helms-
Burton-Acts 1996 versuchten die
USA, Auslands-Investitionen zu verhin-
dern - was zu einem Handelskonflikt
mit der EU geführt hat. Ihr Argument
war, Europäer könnten nicht Beteili-
gungen an cubanischen Firmen erwer-
ben, die nach dem Ende Castros so-
wieso an die Exil-Cubaner gehen.
Die USA wurden im Mai 2000 auf-
grund von acht eingereichten Klagen
wegen wirtschaftlicher Schäden schul-
dig gesprochen. Die Agentur Reuter
berichtete daraufhin: „Washington
stellte sich gegenüber der im Januar
bei cubanischen Gerichten erstatteten
Anklage taub.“
Nach 40 Jahren haben die USA ihr
Handelsembargo tatsächlich gelo-
ckert, da ihrer Wirtschaft das Geschäft
mit den Cubanern bislang verwehrt
war. Nach anfänglichem Zögern sei-
tens der cubanischen Regierung wur-
de 2001 die Hilfe nach einem Hur-
rikan angenommen und so trafen
24.000 Tonnen Mais und 500 Tonnen
Hühnerfleisch in Cuba ein.
Im September 2005 stimmten auf ei-
ner Vollversammlung der Vereinten
Nationen 182 der 191 Mitgliedstaaten
für eine Resolution, die zur Aufhe-
bung des US-Handelsembargos auf-
ruft. Dagegen stimmten neben den
USA nur Israel, die Marshall-Inseln und
Palau.
Die US-Regierung unterstützt immer
noch die Opposition in Cuba, so wa-
ren etwa 2006 15 Mio. US-$ dafür vor-
gesehen. Es gibt eigens eine Unterstüt-
zungskommission für ein freies Cuba
im Weißen Haus.
Die Auswirkungen der US-Blockade
Cuba hat zurzeit Verluste von rund
800 Millionen US-$, unter anderem
durch zusätzliche Ausgaben von 130
Millionen US-$ für den Seetransport,
da die Amerikaner keine Schiffe an
Cuba vermieten und cubanische Schif-
fe wegen des „Toricelli-Gesetzes“ kei-
nen nordamerikanischen Hafen anlau-
fen dürfen. (Das Gesetz ist nach ei-
nem US-amerikanischen Abgeordne-
ten benannt, der es 1992 in den US-
amerikanischen Senat einbrachte.) Da-
zu kommen zusätzliche Kosten von
155 Millionen US-$ bei Krediten und
eine Überbezahlung für importierte
Produkte von 200 Millionen US-$, be-
zogen auf die tatsächlichen Welt-
marktpreise der Produkte und die Be-
dingungen, die Cuba wegen der Blo-
ckade beim Import auferlegt werden.
Verluste durch Wechselkurse belaufen
sich auf ca. 260 Millionen US-$, da
Cuba seine Handelsgeschäfte nicht in
US-$ abwickeln kann.
Die USA haben die Wirtschafts-
sanktionen nach 1994 noch weiter
 
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