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Der Tabakanbau ist eine komplizier-
te Arbeit, er erfordert viel Wissen,
aber auch Gefühl für das Wetter,
wenn es z. B. um den richtigen Zeit-
punkt für die Ernte geht. Riesige Ta-
bakfelder hat es auf Cuba nie gege-
ben. Wenn die Trockenheit Ende Ok-
tober in Viñales beginnt, wird der Ta-
bak gesät. Drei bis vier Monate später
wird geerntet. In den restlichen Mo-
naten des Jahres werden auf den Ta-
bakfeldern dann Bananen oder Mais
angepflanzt.
derte sich wenig. Es gibt eine kleine Fi-
schereiflotte, aber in der Regel sind
die Hotels die größten Abnehmer.
Wirtschaftswachstum
Das Wachstum des Bruttoinlands-
produktes (BIP) erholte sich seit der
Wirtschaftskrise der 1990er Jahre.
Nach staatlichen Angaben wuchs die
Wirtschaft 2008 um 8 %. Offizielle
Zahlen sind für Vergleiche ungeeignet,
da Cuba eine eigene Berechnungsme-
thode, das „Nachhaltige Soziale BIP“
anwendet, das freie und subventio-
nierte Staatsleistungen mit einrechnet.
2009 entfielen 80 % des Außenhan-
dels auf Importe. Die Auslandsver-
schuldung mit 16,8 Mrd. US-$ ist die
höchste Lateinamerikas.
Durch die Zulassung des Euro als
Zahlungsmittel in den Touristenzen-
tren wollte der Staat eine Verbesserung
seiner Devisenmisere herbeiführen.
Der Euro ist so stark wie erhofft und
da die europäischen Länder sowieso
starke Handelspartner sind, haben
sich für die Regierung sinnvolle Finan-
zierungsmöglichkeiten erschlossen.
Cuba hat Außenschulden in Höhe
von ca. 14 Milliarden US-$. Es gab Um-
schuldungsverhandlungen mit Eng-
land, Italien und Deutschland. Auslän-
disches Kapital kommt in erster Linie
aus Spanien, Kanada und Italien und
wird hauptsächlich in den Bereichen
Erdöl, Tourismus, Telekommunikation
und Bergbau angelegt.
Cuba bekommt heute von Venezue-
la Öl zu Vorzugskonditionen. Solange
es Öl gibt, ist auch das Überleben des
politischen Systems gesichert.
Bodenschätze
Nickel ist der wichtigste in Cuba ge-
wonnene Rohstoff, allerdings sind die
Preise 2008 extrem eingebrochen. Au-
ßerdem werden Chrom, Salz, Kobalt,
Erdgas und -öl gefördert. Das onshore
geförderte Erdöl ist aber von schlech-
ter Qualität und auch nicht ausrei-
chend vorhanden. Es muss deshalb
zum größten Teil importiert werden.
Das eigene Öl wird großteils in Kraft-
werken verfeuert. Um die Ölversor-
gung zu sichern, übt man den Schul-
terschluss mit dem Präsidenten Vene-
zuelas, Chavéz. Die offshore Förde-
rung befindet sich erst in der Erkun-
dungsphase.
Fischerei
Die Fischerei konnte sich in Cuba
nicht recht durchsetzen. Die Cubaner
essen wenig Fisch. Selbst als der Staats-
chef höchstpersönlich seine Landsleu-
te zum Fischessen aufrief und es
gleich im Fernsehen praktizierte, än-
Bei der Tabakverarbeitung
 
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