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die Sklavenjäger, die rancheadores an-
zieht. Sie verfolgen die Flüchtigen, trei-
ben sie zusammen und ermorden sie.
Die Köpfe werden dann auf Lanzen ge-
spießt und an den Straßen ausgestellt.
en. Daraufhin wird sein Sohn erschos-
sen. Céspedes bringt es später zum ers-
ten Präsidenten der neuen Republik.
Im Februar 1874 fällt er in San Lorenzo.
1870 wird von den Spaniern das En-
de der Sklaverei in mehreren Schritten
verkündet. Es wird allerdings noch Jah-
re dauern, bis die neue Freiheit überall
durchgesetzt werden kann. Als Ersatz
werben die Plantagenbesitzer Arbeits-
kräfte in China an.
Der Friede von Zanjón 1878 been-
det die guerra de los diez años. General
Maceo verlangt die Unabhängigkeit
von Spanien. Der Rechtsanwalt Ignacio
Agramonte aus Camagüey, der damals
der Befehlshaber der Befreiungsbewe-
gung seiner Heimatstadt war, entwirft
1879 die erste Verfassung der Repu-
blik Cuba. Geschafft hatten sie es den-
noch nicht. Es gab zwar mehr Rechte
für die Cubaner, eine echte Unabhän-
gigkeit jedoch nicht. Das führt zum
Protest von Baraguá. Die politischen
Führer der Bewegung lehnen das An-
gebot ab. Die Spanier machen kleine-
re Zugeständnisse, lassen erste politi-
sche Parteien zu und entschließen sich
zu einer Generalamnestie für die Frei-
heitskämpfer.
Der berühmte Dichter José Martí
geht aus Verbitterung über die nicht
erlangte Freiheit seines Volkes nach
New York ins Exil - viele andere
Kämpfer folgen ihm.
Der Zehnjährige Krieg
(1868-78)
1868 beginnen die Cubaner einen Be-
freiungskampf gegen die spanische
Krone. Viele Sklaven schlagen sich auf
die Seite der Aufständischen, weil sie
sich nach dem Sieg eine Verbesserung
ihrer Lage erhoffen. Die Rebellen wer-
den von den Spaniern Mambisis ge-
nannt, was etwa soviel wie Banditen
bedeutet. Carlos Manuel de Céspe-
des wird zum Anführer der Wider-
ständler. Céspedes war ein weitgereis-
ter Anwalt und Plantagenbesitzer. Als
die Sklavenunruhen die Insel über-
schwemmen, lässt er als Erster die
Sklaven seiner Plantage Demajagua
frei und gibt ihnen Waffen. An der
Spitze seiner Männer marschiert er am
10. Oktober 1868 gegen die Unter-
drücker. Selbst als die Spanier seinen
Sohn gefangen nehmen und für seine
Freilassung die Kapitulation fordern,
lässt er sich nicht beirren und antwor-
tet, dass alle Cubaner seine Söhne sei-
Lesetipp
Wer sich weiter informieren will, dem
sei Miguel Barnets Zeitzeugnis „Der Chi-
marron“ empfohlen. Der Autor hat 1963
einen ehemaligen Sklaven ausfindig ge-
macht. Der 104 Jahre alte Mann erzählte
Barnet seine Lebensgeschichte, die dieser
in einem faszinierenden Buch wiedergibt.
Der Unabhängigkeitskrieg
(1895-98)
Máximo Gómez und José Martí lan-
den am 24. Februar 1895 mit 4 weite-
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