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besser zu Fuß oder mit dem Taxi wei-
ter, normale Autos schaffen diese Stei-
gung nicht mehr!
In Santo Domingo muss man sich
einen Führer für etwa 10 CUC mieten.
Hier sollte man sich entscheiden. Wer
zu Castros ehemaliger Operations-
basis wandern möchte, läuft von Alto
del Naranjo etwa vier Stunden durch
den Dschungel (hin und zurück). Am
besten, man startet bereits am frühen
Morgen, da am späten Vormittag die
aufziehenden Wolken oft die Sicht
behindern. Ab 14 Uhr darf man nicht
mehr in den Park, um 16 Uhr wird er
geschlossen. 2 km vor der Komman-
dantur gibt es eine Station der Park-
wacht. Wer keine Fotografiererlaubnis
bei der Parkwacht bezahlt hat, muss
die Kamera hier zwischenlagern. Am
Ziel sieht man die Gebäude, die den
Rebellen als Quartier, Lazarett, Gericht
und Standesamt dienten. Auch Fidels
Unterkunft ist erhalten.
Die Wanderung mit dem Führer zum
Pico Turquino dauert hin und zurück
etwa acht Stunden. Für beide Touren
sollte man ausreichend Proviant mit-
Alexander Freiherr
von Humboldt
nischen, astronomischen, biologischen, und
sozialen Materialien und Erkenntnissen.
Nach seiner Reise durch Lateinamerika
lebte Humboldt in Paris. 1827 kehrte er aus
finanziellen Gründen nach Berlin zurück.
Dort kämpfte er gegen die „kulturelle Wüs-
te“ der preußischen Hauptstadt. Hier wur-
den auch seine Vorlesungen an der Univer-
sität berühmt. Er begann den fünfbändigen
„Kosmos“ zu schreiben. Der zweite Band
wurde 1874 den Buchhändlern buchstäb-
lich aus den Händen gerissen.
Berühmt geworden war Humboldts
Amerikareise in Europa erst durch seine
50.000 Briefe, die er in den Jahren davor
schrieb. Sein Werk „Reise in die Aequinoc-
tialgegenden des neuen Continentes“, Cot-
ta-Verlag 1861, umfasst 30 Bände.
Humboldts Sicht der Neuen Welt war ge-
prägt von der Humanität und den Idealen
der Aufklärung. Seine wissenschaftliche
Wiederentdeckung des Kontinents wurde
zur Quelle des National- und Selbstbe-
wusstseins der Kreolen. Der Name Hum-
boldt ist in Lateinamerika bekannter als bei
uns, in La Habana wurde die Volksausgabe
seines berühmten Cuba-Essays zum Best-
seller. Darin klagt er die Sklaverei auf der
Zuckerinsel als unmenschlich an. Er starb
1859.
1769 in Berlin geboren, gilt Humboldt als
einer der letzten Universalwissenschaft-
ler. Der Name Alexander von Humboldt
kommt auf der Weltkarte häufiger vor als
der irgendeines anderen Menschen. Tau-
sende von Örtlichkeiten, Institutionen und
Phänomene sind nach Humboldt benannt.
Seine wissenschaftliche Methode der For-
schung nannte er den „begründeten Empi-
rismus“. Dabei verglich er alle seine Beob-
achtungen der Natur miteinander und ver-
suchte Verbindungen herzustellen und Zu-
sammenhänge sichtbar zu machen.
Sechs Jahre hat sich Alexander von Hum-
boldt auf seine große Reise vorbereitet. Am
5. Juni 1799 brach der 29-Jährige zu einer
fünfjährigen Forschungsexpedition nach
Venezuela, Cuba, Kolumbien, Ecuador, Pe-
ru und Mexiko auf. Nie zuvor war ein For-
schungsreisender auf eigene Rechnung
und ohne politischen Auftrag so lange un-
terwegs gewesen. Im Dienste der Wissen-
schaft schonte er sich selbst am wenigsten,
immer auf der Suche nach neuen wissen-
schaftlichen Erkenntnissen. Er sammelte ei-
ne enorme Menge an geologischen, bota-
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