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Abb. 4.2 Struktur von chemisch angeätztem, hochfestem Bauxit-Porzellan. Die
schwarzen Stellen sind Poren, die glatten Körner Korund und die rauen Schuppen
sowie Nadeln Mullit. Die Glasphase wurde weggeätzt (Veröffentlichung mit freund-
licher Genehmigung des Vulkan-Verlags, Essen [ 2 , S. 175, Bild 11b])
niert. Wirkt eine mechanische Kraft, können im Gegensatz zu Metallen
keine Gleitvorgänge initiiert werden. Überschreiten die äußeren mecha-
nischen Kräfte die Bindungskräfte zwischen den Ionen, bricht der Werk-
stoff spontan. Er ist spröde [ 4 ] .
Da die Bindungskräfte zwischen den Ionen sehr hohe Werte errei-
chen können, verwundert es zunächst, dass Porzellan schon bei relativ
niedrigen Spannungen bricht. Weiterhin weiß man aus der Erfahrung,
dass sich bei Porzellan die Druckfestigkeit zur Biegefestigkeit zur Zug-
festigkeit wie etwa 10 : 2 : 1 verhalten. Worauf ist das zurückzuführen?
Hier spielt die Struktur eine wichtige Rolle. Rein visuell erscheint die
Bruchfläche des Porzellans homogen. Wie aber auf den Abb. 4.1 und 4.2
deutlich zu sehen ist, besitzt Elektroporzellan eine im Mikrobereich in-
homogene Struktur. Sowohl an den Korngrenzen als auch innerhalb der
 
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