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Abb. 3.13
Pressdichte in
Abhängigkeit vom Press-
druck [ 6 , Bild 3.40]
dass vor allem in Pressrichtung ein Druckabfall durch Reibung auftritt,
der eine höhenabhängige, unterschiedliche Verdichtung der Rohlinge zur
Folge hat. Durch besondere Konstruktion des Formenwerkzeuges (z. B.
„fliegender“ Mantel) oder durch das Matrizenabzugsverfahren können
unterschiedliche Dichteverteilungen verringert werden.
Trotzdem lassen sich nach dem uniaxialen Trockenpressen Erzeugnis-
se mit großem Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis nicht mit ausreichend
hoher und homogener Dichte herstellen. Das Verfahren eignet sich ide-
al für etwa 5mm hohe Fliesen und flächige elektronische Bauelemen-
te, wie Rutil-Keramikkondensatoren (Abschn. 5.4.1 ) und magnetische
Ferrit-Keramik (Abschn. 5.5 ) . Für andere Erzeugnisgeometrien mussten
neue Verfahren gefunden werden.
Es war aber auch erforderlich, die Porosität der Rohlinge deutlich zu
verringern. Wenn die Endverdichtung der Erzeugnisse während des kera-
mischen Brandes ausschließlich durch Diffusionsprozesse erfolgt, muss
die Anzahl der Kontaktstellen der Rohstoffteilchen untereinander deut-
lich erhöht werden. Weiterhin setzt die häufig notwendige mechanische
Nachbearbeitung der Rohlinge voraus, dass sie eine dafür ausreichende
Festigkeit besitzen. Diese drei Forderungen können durch das isostati-
sche Pressen erfüllt werden. Dabei handelt es sich um eine sehr aufwen-
dige Technologie, zu der an dieser Stelle nur Weniges gesagt werden
kann.
 
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