Environmental Engineering Reference
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Abb. 3.9 Schematische Darstellung einer Foliengießanlage. Der linke Teil der
Abbildung zeigt die Gießeinheit, der rechte den Trockenkanal einschließlich Foli-
enumlenkeinrichtung (Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Thieme-
Verlags Stuttgart [ 1 , Stichwort „Foliengießen“, Abb. 2])
Die technische Lösung brachte die Foliengießtechnologie oder - nach
dem Entwickler namens Doctor - die Doctor-blade-method. Vorausset-
zung sind Rohstoffe mit einer Korngröße unter 20 µm. Sie werden mit
einer Flüssigkeit (Wasser oder organisch) zu einem Schlicker suspen-
diert. Das erfolgt gleichzeitig mit der Zumischung von Verflüssigern,
organischen Plastifizierern und Bindern. Der Schlicker muss extrem
homogen sein. Für jede Pulvermischung wird auch heute noch durch
Experimente die optimale Zusammensetzung der Suspension ermittelt.
Abbildung 3.9 zeigt das Prinzip einer Foliengießanlage.
Der in einem Behälter befindliche Schlicker fließt durch einen Spalt
im Gefäßboden auf ein endloses Band, das entweder aus Kunststoff oder
Stahl besteht. Er breitet sich darauf aus und bildet durch Wirkung der
Bindemittel relativ schnell einen Scherben. Es entsteht im konkreten Fall
eine durch die organischen Zusätze hoch elastische, gut biegbare Folie.
Man kann heute Folienstärken bis herunter zu 200 µm erreichen. Die
Dicke wird neben der temperaturabhängigen Viskosität des Schlickers
durch die Position des Rakels, das den Auslaufspalt des Schlickerbe-
hälters nach oben begrenzt, und die Abziehgeschwindigkeit bestimmt.
Das zwischen beweglichen Rollen gespannte Trägerband übernimmt den
 
 
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