Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Alle Rohstoffe werden nach exakt definierten Lieferkriterien an die
Keramikbetriebe geliefert. Fehlerhafte Rohstoffe lassen sich im kerami-
schen Fertigungsprozess praktisch nicht korrigieren. Die Rohstoffein-
gangskontrolle ist deshalb der erste „Fertigungs“-Schritt direkt im Ke-
ramikbetrieb.
3.2 Aufbereitung keramischer Massen
3.2.1 Zielstellung und Möglichkeiten der Formgebung
I Deinition Keramische Massen sind eine möglichst völlig homogene
Mischung der nach einer Vorschrift abgewogenen Rohstoffe, Dotanden
und Additive für die Herstellung der gewünschten Keramikerzeugnisse.
Die Masse muss einerseits die notwendigen Bestandteile enthalten, um
die angestrebte chemische und kristallografische Zusammensetzung des
Keramik-Werkstoffs zu sichern. Andererseits muss sie eine für die vorge-
sehenen Formgebungsverfahren geeignete Konsistenz besitzen. Deshalb
enthält sie Suspensionsmittel und weitere, meist organische Bestandteile
(Additive), die in der Regel zusätzlich auch die für die Manipulierung
erforderliche Festigkeit der Rohlinge garantieren. Durch geringe Men-
gen anorganischer Dotanden beeinflusst man das Sinterverhalten und die
Werkstoffeigenschaften.
Die Formgebung (vergleichbar mit der Urformung) keramischer
Massen erfolgt im niedrigviskosen, zähviskosen oder trockenen Zu-
stand. Dem entsprechen die Formgebungsverfahren Gießen, Drehen/
Quetschen/Ziehen sowie Pressen mit vielen, teilweise sehr unterschied-
lichen Ausführungsvarianten. Um das zu gewährleisten, müssen die
Massen als gießfähiger Schlicker, bildsame/plastische Masse oder Gra-
nulat vorliegen.
Den verschiedenen Prozessen der Aufbereitung keramischer Massen
liegen komplizierte physiko-chemische Vorgänge zugrunde, die an dieser
Stelle nur ganz grob behandelt werden können. Es sei auf die ausführli-
chen Darstellungen z. B. in [ 2 , 3 , 4 , 5 , 6 ] verwiesen.
 
 
 
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