Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Tonkeramische Werkstoffe
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Grobkeramik (farbiger Scherben) Feinkeramik
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poröser Scherben dichter Scherben poröser Scherben dichter Scherben
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z.B. Mauerziegel z.B. Klinker ------------------------- ------------------------------
oder Dachziegel
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farbig gelblich-weiß hell-farbig weiß, durch-
z.B. Töpferwaren z.B. Steingut z. B. Steinzeug scheinend
z.B. Porzellan
Abb. 2.3
Beispiele für Tonkeramik
weiterhin, dass es dichte und poröse Keramiken mit unterschiedlichen
Eigenschaften gibt. Dichte Keramiken waren wegen ihrer Undurchläs-
sigkeit gegenüber Flüssigkeiten als Gefäße für die Aufbewahrung von
festen und flüssigen Stoffen geeignet. Vor allem bei etwas niedrigeren
Temperaturen gebrannte Keramiken besaßen aber noch eine relativ ho-
he offene oder Durchgangsporosität wie ein Schwamm. Strömt Wasser
durch die Kanälchen und verdampft an der Erzeugnisoberfläche, entsteht
Verdampfungskälte, die zu einem Kühleffekt führt. Ein entsprechendes
Gefäß eignete sich damit für die Aufbewahrung von verderblichen Flüs-
sigkeiten. Es ist noch gar nicht lange her, dass Brot in solchen Gefäßen
aufbewahrt wurde. Wegen ihrer Feuerbeständigkeit kamen Keramiken
auch als Kochgefäße zum Einsatz.
Man machte aber auch unangenehme Erfahrungen mit der Bruchemp-
findlichkeit der verschiedenen Keramiken.
An den Ober- und Bruchflächen fiel auf, dass die durch Formen und
Brennen aus tonigen Rohstoffen entstandenen Erzeugnisse entweder
einen feinkörnigen (Feinkeramik) oder einen eher grobkörnigen (Grob-
keramik) Scherben besitzen können. Da man in sehr frühen Zeiten tonige
Rohstoffe nicht durch Schlämmen von grobkörnigem Material trennte
und gröberkörniges Material noch nicht zerkleinerte, war der Kerami-
 
 
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