Environmental Engineering Reference
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für eine ausschließliche Oktaeder -Koordination der Kationen. Die ma-
gnetischen Momente der Kationen in den Sauerstoff tetraedern richten
sich ihrerseits auch parallel aus, nur umgekehrt gepolt. Sie kompensieren
dadurch partiell die magnetischen Momente der Kationen in den Sau-
erstoffoktaedern. Es resultiert eine verringerte Magnetisierung. Daraus
folgt, dass es günstig ist, auf den Tetraederplätzen 3d-Kationen mit ge-
ringen magnetischen Momenten zu haben. Eine Zumischung von ZnO
bewirkt in der Regel eine Verbesserung der magnetischen Parameter, da
Zink zwar ein 3d-Element ist, aber mit voll besetzter 3d-Schale.
Warum setzt man trotz der relativ geringen magnetischen Parameter
keramische Weichmagnete ein? Der Hauptgrund besteht in ihrem hohen
spezifischen elektrischen Widerstand weit über dem metallischer Ma-
gnete. Daraus resultieren bei Anwendungen im elektrischen Wechselfeld
niedrige Verluste durch Wirbelstrombildung. Außerdem bleiben die fer-
rimagnetischen Parameter bis zur Curie-Temperatur erhalten. Sie liegt
deutlich über der von metallischen Magnetwerkstoffen. Außerdem sind
sie, da sie selbst Oxide sind, nicht gegen Sauerstoff oder Wasserdampf
empfindlich. Sie können unter allen klimatischen Bedingungen einge-
setzt werden.
Die Anwendung der Weichferrite erfolgt in der Regel als schwarze
Magnetkerne. Ausführlich kann man sich zu den Einsatzgebieten in [ 6 ]
und [ 7 ] informieren.
In Leistungsübertragern trennen Weichferrite die Energiequelle vom
Verbraucher. Das ist für Transformatoren genau so wichtig wie für elek-
tronische Schaltungen. Aufgrund der extrem großen Vielfalt an Grundzu-
sammensetzungen der Magnete und Dotierungen kann man die magneti-
schen Eigenschaften für die Anwendungsfrequenzen und das geforderte
Leistungsniveau optimieren.
Bei Breitbandübertragern müssen die Eigenschaften über einen brei-
ten Frequenzbereich konstant arbeiten. Ihre Anwendung erfolgt in Da-
tennetzen und anderen Kommunikationseinrichtungen.
Als Ferritkern-Spulen kommen die Keramiken in den verschiedensten
Sensoren zur Anwendung, z. B. in Näherungsschaltern, aber auch in der
elektronisch gesteuerten Lenkung von Kraftfahrzeugen.
Ein ganz wichtiger Anwendungsfall besteht in der Abschirmung von
empfindlichen Geräten vor äußerer elektrischer oder elektromagnetischer
Strahlung. In ausgewählten Frequenzbereichen weisen die Weichmagne-
 
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