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Abb. 5.10
Kristallstruktur
von Rutil, a atomare Dar-
stellung, b Darstellung in
Form der Koordinations-
oktaeder. Die schwarzen
Punkte sind die Ti 4+ -
Kationen, die größeren
Kreise die O 2- -Anionen
[ 3 , Bild 10.22]
a
b
troden versehene, kleine Kondensatorplättchen zu stapeln, elektrisch zu
kontaktieren und gemeinsam noch einmal einer Temperaturbehandlung
zu unterziehen. Der Mehrschichten (multi layer)-Kondensator war ent-
standen. Der technologische Ablauf bildete später die Basis für die Her-
stellung der sogenannten LTCC (low temperature cofired ceramics)-Bau-
elemente (Abschn. 5.9 ) .
I Deinition Bei ferroelektrischen Werkstoffen besteht kein linearer
Zusammenhang zwischen elektrischer Ladung und angelegter Spannung
bzw. zwischen Polarisation P und elektrischem Feld E. Die Permittivi-
tät " r ändert sich in Abhängigkeit von E. Auf- und Abkurve schließen
eine Hysteresefläche ein, die ein Maß für die Arbeit ist, die bei der
Umpolarisierung anfällt.
Die Elementarzelle für alle ferroelektrischen Keramiken entspricht
dem Typ des in der Natur vorkommenden kubischen Minerals Perowskit
mit der Zusammensetzung CaO TiO 2 bzw. ABO 3 mit A für zweiwertige
Kationen, B für vierwertige Kationen und O für Sauerstoffanionen. Die
Elementarzelle zeigt Abb. 5.11 .
Die Größenverhältnisse von Ca 2+ und Ti 4+ erlauben bei Raumtempe-
ratur eine spannungsfreie Platzierung aller Ionen in der kubischen Ele-
mentarzelle. In der Natur vorkommender Perowskit ist dielektrisch. Er
wird erst bei Temperaturen deutlich unter 0 °C ferroelektrisch.
 
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