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Abb. 5.2 Skizze, wie man sich die Verdichtung einer Packung aus Rohstoffkörnern
durch Diffusionsvorgänge vorstellen kann
Korund-Keramik ist die am längsten, seit Beginn des vorigen Jahr-
hunderts, produzierte Oxidkeramik. Sie besitzt noch heute die größte
Bedeutung.
Die erreichbare Dichte hängt u. a. von der Feinheit der Rohstoffe, der
Sintertemperatur und Haltezeit sowie nicht zuletzt auch davon ab, ob
man den in den Zwickeln zwischen den Rohstoffkörnern befindlichen
Gasen durch langsames Erhitzen die Zeit lässt, den sinternden Werkstoff
zu verlassen. Abbildung 5.2 zeigt schematisch, wie sich bei Festpha-
sensinterung zunächst zwischen den Rohstoffkörnern Poren bilden, die
sich dann durch weiteren Stofftransport (Diffusion) schließen. Das ist
aber nur möglich, wenn der Gasdruck in den Poren dies zulässt.
Neben der auf Abb. 3.15 gezeigten, sehr homogenen, feinkristallinen
Struktur von Korund-Keramik sind aber auch andere Varianten herstell-
bar, z. B. wird eine relativ grobe Körnung von etwa 100 µm Korngröße
durch feine Körnung gebunden. Dadurch lässt sich die Sintertemperatur
absenken.
Man kann feststellen, dass sich alle mechanischen Eigenschaften mit
steigendem Al 2 O 3 -Anteil verbessern, d. h. wenn die Festphasensinterung
zunehmend dominiert. Die Bruchzähigkeit von Korund-Keramik steigt
 
 
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