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Die Entwicklung einer Gewitterwolke
Das Jugendstadium
Das Gewitter besteht aus einer Zelle mit einem
Durchmesser von zwei bis acht Kilometern.
Diese Zelle ist ein einziger Aufwindschlot, der
von den Seiten mit Luft gespeist wird und eine
max. Höhe von zirka neun Kilometern erreicht.
Das Reifestadium
Die Cumulonimbus hat eine Höhe von 11 bis 14
Kilometern erreicht. An ihrem faserig-streifigen
Aussehen kann man erkennen, dass die Wolke
an der Obergrenze vereist ist. Erreicht der
Wolkengipfel die Tropopause (Obergrenze der
Troposphäre), beginnt die Wolke an dieser
Sperrschicht entlangzufließen und nimmt
dabei ein ambossförmiges Aussehen an.
In der Wolke erreicht die aufsteigende Luft
Spitzengeschwindigkeiten von 150 km/h. Gleich daneben herrschen Abwinde
von 100 km/h. Die dadurch erfolgende Reibung der Luftteilchen erzeugt eine
elektrische Aufladung, die sich durch Blitze entlädt. Die durch den Blitz kurz-
zeitig erhitzte Luft dehnt sich schlagartig aus und zieht sich darauf wieder
zusammen - man hört einen Donner. Die Temperatur an der Obergrenze der
Wolke sinkt bis auf minus 50 °C. Dadurch gefrieren die Wassertropfen und es
entstehen Eiskristalle, die zu kiloschweren Eiskörpern heranwachsen können.
Sobald die Aufwinde in der Wolke sie nicht mehr tragen können, fallen sie zur
Erde. Tauen sie, bevor sie den Boden erreichen, prasselt ein Gewitterregen mit
seinen typischen großen Tropfen herab. Ist der Tauvorgang noch nicht abge-
schlossen, fallen die Eiskörper als Hagel zu Boden. Gleichzeitig entweicht auch
die Kaltluft aus der Wolke und eilt in Bodennähe als turbulenter und starker
Wind (Böenkragen) dem Gewitter weit voraus und hebt dabei die warme Luft
vom Boden ab. Das Reifestadium dauert zwischen 30 und 60 Minuten.
Das Auf lösestadium
Während der so genannten Auflösephase kommen die Aufwinde in der Wolke
zum Erliegen, der Niederschlag lässt nach, die Wolke regnet sich aus und
zerfällt schließlich.
Kündigen schon mor-
gens ein kommendes Gewit-
ter an: Altocumuluswolken
mit Türmen (Abb. aus
„Sonne, Wind und Reise-
wetter“ von F. Vogel)
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