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in Verbindung gebracht. Schließlich gäbe es dafür zahlreiche Indizien in
den über 2000 Jahre alten Schriften des griechischen Philosophen, unter
anderem den Verweis auf die Straße von Gibraltar (jenseits der Säulen des
Herakles) und einige geologische Hinweise. Aufgrund der bildlichen Be-
schreibung bei Platon werden diese Hypothesen immer wieder bekräftigt.
So lebt Atlantis zumindest in der Fantasie der Menschen weiter.
Feste, Bräuche, Traditionen
Gefeiert wird auch in Portugal gern. Meistens sind die Festlichkeiten reli-
giösen Ursprungs, vermischt mit weltlichen Ritualen. Speis und Trank dür-
fen dabei nie fehlen. Die meisten Feierlichkeiten konzentrieren sich auf die
Sommermonate Juni bis August, aber auch im restlichen Jahr ist der Fest-
tagskalender gut gefüllt.
Der Norden ist traditionell stärker in der Folklore verwurzelt, doch auch
im Süden werden lokaltypische Feste und Traditionen gepflegt. Die
Azoren sind dabei ein Sonderfall mit ausgeprägtem inseltypischem
Brauchtum.
Auch wenn die jungen Portugiesen bei Weitem nicht so stark mit ihren
kulturellen Wurzeln verbunden sind wie noch ihre Eltern, so gibt es doch
auf dem Land durchaus auch Nachwuchsgruppen, die sich dem Erhalt
der traditionellen Kultur verschrieben haben. Eine besonders engagierte
Verfechterin der regionalen Kultur ist beispielsweise Amélia da Fonseca,
die Leiterin der Adufeiras de Monsanto. Diese Folkloregruppe hat sich
dem Spiel der historischen adufa verschrieben, ein quadratisches Schlag-
instrument, das mit Ziegenhaut bespannt ist. Es wird senkrecht vor dem
Körper gehalten und mit den Fingern beklopft. Dazu singen die in tradi-
tionelle Trachten gekleideten Frauen überlieferte Lieder aus der Bergregi-
on um das historische Dorf Monsanto. Monsanto wurde von Salazar im
Jahr 1942 zur aldeia mais portuguêsa, zum portugiesischsten aller Dörfer
gekürt. Der silberne Hahn auf dem Kirchturm, das Geschenk des Re-
gimes, zeugt heute noch davon. Die Adufeiras de Monsanto tragen ihre
Lieder auch im Ausland auf Konzerten vor.
Die intellektuelle „Elite“ hingegen steht den volkstümlichen Bräuchen
eher skeptisch gegenüber. Musica Pimba nennen sie die heimische Volks-
musik und die dazugehörigen Tänze abfällig. Wer ihrer Ansicht nach in
Portugal etwas auf sich hält, schaut ins Ausland und bringt Sitten, Kleidung
und Markenprodukte von dort mit und hört klassische Musik oder Jazz.
Beliebt im ganzen Land sind mittelalterliche Feste, Feiras Medievais, mit
Showkämpfen und geschichtlichen Schauspielen. Santa Maria da Feira bei-
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