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Rainha Santa Isabel
Rainha Santa Isabel
ist eine der am meisten verehrten Volksheiligen Por-
tugals. Sie wurde 1271 in Aragon geboren und starb 1336 in Estremoz im
Alentejo. Zahlreiche Sagen und Legenden handeln von ihr.
Isabel
war die
älteste Tochter des spanischen Königs
Peter III. von Aragon.
Durch ihre
Heirat mit dem jungen
Dom Dinis
wurde sie zur Königin von Portugal. Die
Ehe mit dem untreuen Gemahl war nicht sonderlich glücklich und
Isabel
widmete sich bald der Religion und der Wohltätigkeit. Eines Tages soll
San-
ta Isabel
wie üblich an einem Wintermorgen die Burg von Sabúgal verlas-
sen haben, um Brot an die Armen zu verteilen. Der König, der diese Ak-
tionen missbilligte, folgte ihr und stellte sie zur Rede. Daraufhin soll
Isabel
geantwortet haben: „Es sind nur Rosen, Senhor.“ „Rosen im Winter?“,
misstraute
Dom Dinis,
doch als er in den Korb schaute, den die Königin
mit sich trug, lagen darin tatsächlich nur Rosen. Die gleiche Legende wird
allerdings auch ihrer Schwester zugesprochen, ebenfalls
Isabel,
aber von
Ungarn. Aufgrund ihrer guten Taten sprach die Katholische Kirche die Kö-
nigin heilig.
Lenda da Moura Encantada
Was die
Loreley
für die Deutschen, sind die
Moiras
oder
Mouras Encant-
andas
für die Portugiesen: mythische Wesen von betörender Schönheit,
die die Männer mit ihrem Gesang verzaubern. Dabei kämmen sie sich mit
einem goldenen Kamm ihre langen Haare, die entweder „blond wie
Gold“ oder „schwarz wie die Nacht“ sind. Die
Mouras Encantandas
sind
verzauberte Geister und leben in den Körpern von Schlangen. Jedem, der
ihre Seelen befreit, versprechen sie einen reichen Schatz. Die Legende
dieser übernatürlichen Feen geht auf keltische Ursprünge zurück und ist
tief in der portugiesischen wie auch der galicischen Folklore verwurzelt.
Obwohl das Wort
Moura
vom keltischen Wort
marwo
- „tot“ - abstammt,
entstanden viele Variationen rund um die „verzauberte Maurin“. Die Mär-
chen von der
Moura Encantada
kennt in Portugal jedes Kind.
Atlantis
„Vor ungefähr 12.000 Jahren gab es Jenseits der ,Säulen des Herakles'
eine Insel, größer als Libyen und Asien zusammen“, so beginnt die Be-
schreibung des mythischen Ortes Atlantis.
Platons
Bericht über das unter-
gegangene Paradies gibt von jeher Anlass zu Spekulationen und Lokalisie-
rungshypothesen auf der ganzen Welt. Er selbst soll darüber von seinem
Großvater
Solon
gehört haben, der als geachteter Mann im antiken Grie-
chenland bekannt war. Die Legende um das versunkene Inselreich wird in
Portugal stets mit der
Insel Madeira,
aber auch mit dem Azorenarchipel